Wenn Rezensionsexemplare verkauft werden…

29 Okt

Bei lovelybooks.de und auf Textverliebt’s Blog bin ich auf ein aktuelles Problem gestossen. Anscheinend gibt es Leute, die mit dem Verkauf von Rezensionsexemplaren versuchen, Geld zu machen. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, möchten wir gerne das Thema aufgreifen. Hier also der Text von textverliebt.de:

„Verkaufe gut erhaltene Bücher, Widmung auf der ersten Seite entfernt…

Veröffentlicht am 26. Oktober 2012

Ich verkaufe hier sehr gut erhaltene Bücher zum Schnäppchenpreis. Leider muss ich sie aus Platzgründen abgeben. Die meisten Bücher waren auf der ersten Seite leicht verschmutzt oder wiesen eine persönliche Widmung auf, deshalb habe ich diese Seite vorsorglich entfernt. Ansonsten sind die Bücher allerdings sehr gut erhalten, da sie nur einmal gelesen wurden.

So oder so ähnlich klingen viele Anzeigen, die ich in letzter Zeit lesen “durfte”.  Spontan möchte ich dann jedes Mal in gemeine Flüche und Schimpftiraden ausbrechen. Keine Sorge Mama, mach ich hier nicht öffentlich!  Trotzdem möchte ich es mir nicht nehmen lassen, mich an diese Blogger zu richten:

Vielleicht wissen einige von Euch nicht, dass das Verkaufen von kostenlosen Lese- und Rezensionsexemplaren NICHT ERLAUBT ist. Bei einigen Büchern lässt sich das aus einem entsprechenden Aufkleber, Aufdruck oder dem Stempel UNVERKÄUFLICH schlussfolgern. Auch wenn diese Hinweise fehlen, ist es für die Verlage nicht schön, die entsprechenden Exemplare bereits nach wenigen Tagen im Internet auf diversen Verkaufsplattformen zu finden. Dieses Verhalten ist den Verlagen und anderen Bloggern gegenüber unfair.

Möglicherweise solltet Ihr Euch Eurer privilegierten Situation wieder bewusst werden! Ich durfte in der kurzen Lebenszeit meines Blogs bereits einige kostenlose Exemplare rezensieren. (Übrigens: Es ist Quatsch, dass Lese- und Rezensionsexemplare anders bewertet werden als gekaufte oder geliehene Bücher. Ein Buch wird nicht dadurch besser, dass es kostenlos ist. In der Regel lese ich die Bücher, die wahrscheinlich meinem Geschmack entsprechen. Vielleicht werde ich darüber aber irgendwann einen eigenen Artikel schreiben.) Zurück zum Thema: Ich fühle mich geehrt, wenn ein Verlag der Meinung ist, dass ich ein Rezensionsexemplar verdiene. Noch toller ist es natürlich, wenn dieses Exemplar ohne Stempel, Aufdruck, Aufkleber oder Ähnliches in meinem Regal steht.

Bis jetzt bin ich nicht in der Situation, dass ich wegen zu vieler Bücher umziehen muss, solltet ihr Euch in dieser Situation befinden, gibt es allerdings viele andere Möglichkeiten: Palliativstationen und Hospize sind häufig von der Gutmütigkeit der Leute abhängig, ebenso sämtliche Heime. Schulbibliotheken können auch immer neue Bücher gebrauchen. Sollte Euch keine dieser Möglichkeit gefallen, verschenkt Eure Exemplare oder bietet sie zum kostenlosen Lesen an.

Bitte habt soviel Respekt vor den Verlagen, anderen Bloggern und potenziellen Käufern, dass ihr sie nicht für dumm verkauft! Vielleicht werdet Ihr nicht von den Verlagen erwischt, aber Karma wird Euch kriegen! Möglicherweise bin ich naiv, aber ich würde mich freuen, wenn Ihr einfach mal in einer ruhigen Minute über meine Worte nachdenkt und dementsprechend handelt!

Viele Grüße
Katharina

PS: Natürlich verkaufe ich die Bücher auf dem oben geposteten Bild nicht. Das sind meine Neuankömmlinge, die jetzt in der kalten Jahreszeit bei mir ein gemütliches Heim gefunden haben.“

SaCre

Kommentare? Immer her damit! :-)

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