[Rezension] Pinguine lieben nur einmal | Kyra Groh

1 Okt
Pinguine lieben nur einmal von Kyra Groh
 
Titel: Pinguine lieben nur einmal
Autor: Kyra Groh
Seitenzahl: 384 Seiten
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3-442-38044-2
Veröffentlichung: 16. September 2013
Leseprobe

Zum Inhalt:

Felicitas, die nur von ihrer Mutter so genannt wird (ihr Vater sagt Fee, für ihre Freunde ist sie die Feli), ist 20 Jahre jung und ziemlich kompliziert. So ist z. B. Ordnung ein Fremdwort für sie. Aber nicht, wenn es um ihre CDs geht – da ist sie penibel. Und da bei ihr nur selten alles so läuft, wie Feli es gerne hätte, schaut sie jeden Dienstag Abend den Family Movie im Fernsehen, weil der immer so schön vorhersehbar ist und im Regelfall mit einem Happy End endet. Und ein solches wünscht sich Feli nun auch für sich und Janosch, der gerade frisch im Haus eingezogen ist und dem sie bei der ersten Begegnung sprichwörtlich vor die Füße gefallen ist…

Pinguine lieben nur einmal - Kyra Groh

Pinguine lieben nur einmal - Kyra Groh

Meine Meinung:

Dieses Buch ist das beste Beispiel für spontane Coververliebtheit. ♥ Ich habe es gesehen und dachte sofort: muss ich haben – will ich lesen! Ja, bei mir führt ein Pinguin zum Effekt des Sofort-Haben-Wollens. Kann man jetzt von halten, was man will – ist aber so. Denn, wenn ich ehrlich bin, würde ich am liebsten einen Pinguin in der heimischen Badewanne beherbergen. ;-)

“Ich neige dazu, wirren Unfug zu stammeln, wenn ich nervös bin. Dass in diesem Fall ein attraktiver Mann der Auslöser ist, macht die Sache nur noch schlimmer. Eigentlich würde ich jetzt lieber geistreich und witzig rüberkommen. Stattdessen manifestiere ich den ersten Eindruck von mir als fahrigem Tollpatsch.” (Seite 37)

Felicitas Feli Fee Grün ist kompliziert, merkwürdig in manchen Verhaltensweisen, herrlich selbstironisch und gleichzeitig auch irgendwie unsicher. Ich habe sie auf den ersten Seiten direkt gemocht, da ich mich - ja, ich muss es gestehen - ein Stück weit in ihr wieder gefunden habe. Es gab aber auch Momente, in denen ich mir dachte: Och nö. Ernsthaft, Feli? Mit Janosch verhielt es sich da ähnlich. Seine manchmal sehr verletzenden Worte gegenüber Feli konnte ich zusammen mit ihr einfach nicht fassen. Im nächsten Moment kamen dann aber so dermaßen zuckersüße Sachen aus seinem Mund, dass ich Felis Gefühle für ihn absolut nachvollziehen konnte. Mit den beiden erging es mir in gewisser Weise so, wie den beiden mit dem jeweils anderen.

 Denn einfach ist bei und zwischen den beiden erstmal nichts. Neben ihren Charakteren, die zwar unterschiedlicher kaum sein könnten, aber auch so gut zueinander passen, weil sie sich ergänzen, wird das ganze auch noch dadurch ein wenig erschwert, dass Janosch… Nee, das verrate ich nicht. Es wird zwar schon relativ früh verraten, aber ich war so dermaßen überrascht von dieser Tatsache, dass ich diesen Effekt bei zukünftigen Lesern ungern zerstören möchte. Ich kann nur so viel sagen, dass dieser gewisse Umstand für mich das Tüpfelchen auf dem I war. Denn dadurch war das Buch für mich nicht bloß die gängige Mischung aus Humor und Gefühlen, sondern regte mich durchaus auch zum Nachdenken über dieses spezielle Thema, und das übergeordnete im Allgemeinen, an.

“Die Wechseljahre sind ein Scheiß gegen anfängliches Verliebtsein.” (Seite 125)

Im Prolog klärt uns die Hauptdarstellerin Feli darüber auf, was es mit dem von ihr so heiß geliebten Dienstags-Family-Movie-Konzept auf sich hat, das im Prinzip wie das klassische Drama aufgebaut ist, und in den allermeisten Fällen mit einem Happy End endet. Und genau nach diesem Schema ist auch das Buch - optisch und inhaltlich - aufgebaut. Ob es, wie in den TV-Filmen am Ende üblich, im Buch zu einem glücklichen Ende für Feli und Janosch kommt, werde ich natürlich nicht verraten. :-)

Kyra Groh hat mit “Pinguine lieben nur einmal” einen Debütroman geschrieben, der mir während des Lesens quasi ein Dauerlächeln ins Gesicht gezaubert hat. Sympathische Charaktere, eine gesunde Portion Gefühle und ein locker-flockiger Schreibstil ergeben eine Geschichte, die größtenteils süß, aber auch ein wenig bitter ist, und kurzweilige Lesestunden bietet.

“Ich kann also festhalten, dass ich Janosch will, und zwar ganz, aber noch nicht weiß, wie lange ich es aushalte, dass er mich nicht will, zumindest nicht ganz.” (Seite 182)

4SaFi

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  1. [Bloggeburtstag] Nun gibt es uns Bookwives schon 2 Jahre! | Bookwives - 17. Oktober 2014

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