{Rezension} Hollys Weihnachtszauber | Trisha Ashley

22 Dez

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Autor: Trisha Ashley
Titel: Hollys Weihnachtszauber (OT: Twelve Days of Christmas)
Seitenzahl: 512
ISBN: 978-3-442-48021-0
Veröffenlichung: 18. November 2013
Verlag: Goldmann
Leseprobe
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Holly Brown ist eine erfolgreiche Köchin. Doch zur Weihnachtszeit versteckt sie sich gerne, hat sie schließlich vor einigen Jahren ihren geliebten Ehemann zu dieser Zeit verloren.
Spontan wird noch ein Job als Haushüterin in einem alten Herrenhaus, versteckt in einem winzigen Dörfchen irgendwo im Nirgendwo, frei. Das kommt Holly gerade recht. Doch von Anfang an gibt es mit dem Besitzer Streit am Telefon. Und die ruhigen Weihnachtstage, die sie sich erhofft hat, kann sie aus diversen Gründen auch vergessen. Nicht nur, dass plötzlich die ganze Familie des Hausherrn im Anwesen ist - auch er selber, Jude Martland, steht plötzlich vor der Tür.

“Ich kletterte aus dem Bett und holte sein Foto in dem Reiserahmen von der Platte des Waschtischs; und so schlief ich ein, meine verlorene Liebe fest im Arm, mein Gesicht nass von Tränen.” (Seite 172)

Schon das Cover verbreitete für mich von Anfang an Weihnachtsstimmung. Und es passt so gut zum Buch.
Holly ist eine tolle Protagonistin. Den Sommer über kocht sie für Veranstaltung und ist dabei sehr gefragt. Pünktlich zur Weihnachtszeit nimmt sie Haushüterjobs an, um Weihnachten zu entkommen. Sie hasst diese Zeit, seit sie einige Jahre zuvor ihren Mann durch einen Unfall verloren hat. Ihr ist dann überhaupt nicht nach Feiern, Backen und Kochen zumute. Auch von ihrer besten Freundin lässt sie sich nicht überreden, Weihnachten mit ihr zu verbringen. Und hinter der Anonymität dieses Haushütertätigkeit kann sie sich gut verstecken, und unangenehmen Fragen aus dem Weg gehen.
In Judes Haus wird sie erstmals mit Tieren konfrontiert, um die sie sich vorher nie gekümmert hat: ein Pferd und eine Ziege. Doch obwohl sie sich damit nicht auskennt, beißt sie sich hier durch. Und erhält später auch noch Hilfe durch Becca - Judes Schwester - und Jessi - Judes Nichte.
Abends genießt sie die Ruhe und liest in den alten Tagebüchern ihrer verstorbenen Oma. Auch hier taucht ein Martland auf. Gibt es etwa eine Verbindung?
Mit Jude gibt es von Anfang an Reibereien. Am Telefon erscheint er ihr total herrisch und unsympathisch. So hofft sie, ihm so schnell nicht zu begegnen.

Jude war für mich anfangs wirklich ein Ekel. Doch die Streitereien zwischen ihm und Holly haben mich echt erheitert. Als er dann im Haus auftauchte, konnte ich nach und nach mehr mit ihm anfangen und er wurde mir sympathischer.
Sein Bruder Guy und seine Ex-Verlobte Coco brachten frischen und aufregenden Wind in die Geschichte. Und Joel, Tilda, Jessi und Becca - alles ebenfalls Verwandschaft von Jude - mochte ich von Beginn an.

“Ich war einfach nur die zupackende, tüchtige Holly Brown von der Agentur Homebodies, die ihren Job machte - eine Art Mary Poppins aus Merchester.” (Seite 35)

Der Plot konnte mich überzeugen. Die Geschichte ist herrlich erzählt, immer wieder mit Witz und ganz viel Charme. Die eine oder andere Handlung mag vorhersehbar gewesen sein. Das hat mich aber überhaupt nicht gestört. Ganz im Gegenteil. Die Geschichte liest sich flüssig und die Seiten rauschen nur so durch die Hände. Und natürlich erwarte ich als Leser einer solchen Geschichte natürlich, dass bei der Protagonistin auch wieder das Interesse an Weihnachten zurück kehrt.
Jedes Kapitel beginnt mit einem Auszug aus dem Tagebuch der Oma. Diesen zweiten Handlungsstrang mitzuverfolgen, war sehr spannend. Und ich konnte es kaum abwarten, wieder etwas Neues über sie zu erfahren.
Das Setting hat mir ebenfalls gut gefallen. Dieses kleine und abgeschieden gelegene Dorf in Lancashire passt sehr schön dazu. All die detaillierten Beschreibungen der Autorin lassen den Leser auf den zugeschneiten Pfaden des Ortes wandeln und verzweifelt nach Handyempfang suchen.

“Hollys Weihnachtszauber” ist ein herzerwärmendes Buch, mit einer schönen Geschichte und liebenswerten Personen. Die Geschichte hat bei mir auf jeden Fall Weihnachtsstimmung verbreitet (nicht zuletzt durch die feinen Backwaren, die ich quasi vor mir sehen und riechen konnte) und mich gut unterhalten, auch wenn das ein oder andere vorhersehbar erscheinen mag.
Für Kurzentschlossene: ein toller Geschenktipp!

4

SaCre

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