Autor: Franziska Moll
Titel: Was ich dich träumen lasse
Seitenzahl: 256
ISBN: 978-3-7855-7845-2
Veröffentlichung: 20. Januar 2014
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„>>Du kannst jetzt wirklich aufwachen, weißt du. Es ist genug. Du hast deine Lektion gelernt. Und ich meine auch. Das Ganze ist echt total beschissen.<<“ (Seite 133)
Rico und Elena sind ein glückliches Paar. Und nun steht sogar ihr Jahrestag bevor. Doch dann passiert es: Rico hat einen Unfall - und liegt durch ein Schädel-Hirn-Trauma im Koma.
Elena ist schockiert. Jeden Tag verbringt sie an Ricos Bett und betet, dass er wieder aufwacht. Schließlich kann sie sich ein Leben ohne ihn nicht vorstellen.
Sie findet eine Liste, die er erstellt hat: die Top Ten der Dinge, die er machen möchte - mit seiner Freundin natürlich. Bei ihrem Vorhaben bekommt sie unerwartete Hilfe von Krankenpfleger Tim.
„>>Du machst das genau richtig<<, flüstert Susanne.
>>Was?>>
>>Dass du in die Zukunft schaust. Sobald er wieder fit ist, macht ihr euch an die Ausarbeitung der Liste. Lecker schlemmen, schöner Sex, na ja, das mit dem Heiraten könnt ihr ja ein paar Jahre verschieben.<<“ (Seite 98)
Als ich mir die Inhaltsangabe durchgelesen habe, war mir klar, dass mich hier wohl schwere Kost erwarten würde. Doch damit lag ich nur bedingt richtig.
Zunächst einmal war ich etwas überrascht über Elenas Verhalten. Sie trauert und ist wirklich verzweifelt. Sie versucht ihre eigene Therapie mit Musik und Vorlesen von Liebesbriefen und Büchern bei Rico anzuwenden. Sie vermag sich gar nicht vorzustellen, wie ein Leben ohne ihn sein würde.
Doch was mich verwunderte: sie weint nicht. Nicht eine Träne fließt bei ihr. Dafür ist aber eins ganz groß: ihr Glaube und ihr Hoffen darauf, dass bald alles wieder so sein wird, wie vor dem Unfall.
Neben Elena spielt Tim eine größere Rolle. Er ist Krankenpfleger und verhält sich ganz anders, als ich es erwartet hätte. Ich muss sagen, dass sein Verhalten mich eine Zeit lang geärgert hat und ich dadurch richtig Mitleid mit Elena hatte. Doch mehr möchte ich zu Tim jetzt gar nicht schreiben. Außer, dass er eine sehr interessante Figur in der Geschichte ist.
Der Schreibstil der Autorin war für mich anfangs etwas ungewohnt. Sie benutzt sehr kurze Sätze. Doch daran konnte ich mich schnell gewöhnen und stellte fest, dass das sehr gut zur Geschichte passt. Sie beschreibt alles sehr direkt, ohne Schnörkel. Und immer gibt es Flashbacks: zumeist Dialoge zwischen ihr und ihrem Freund. Und hier konnte ich wirklich oft schmunzeln. Diese Dialoge sind witzig und schlagfertig. Eie wirklich willkommene und passende Abwechslung zu diesem ansonsten schwermütigen Thema.
Das zentrale Thema hat Franziska Moll hier wirklich gut in die Geschichte eingebettet. Die Beschreibungen der Abläufe im Krankenhaus und das Drumherum erscheinen mir logisch, verständlich und gut recherchiert. Es ist mit Sicherheit aber auch kein Buch für jeden. Gerade, wenn in der eigenen Familie oder im Freundeskreis so etwas vorkommt und man davon leicht angeschlagen ist, sollte man vielleicht nicht unbedingt zu diesem Buch greifen.
Die Emotionen, die bei Elena und der Familie vorhanden sind, kamen komplett bei mir an. Ich musste hier und da mal schlucken, zum Glück aber nicht weinen. Doch ich kann sagen, dass ich sehr mit ihr gefühlt und gehofft habe. Und meine medizinischen Kenntnisse, die ich mir durch „Grey’s Anatomy“ angeeignet habe, konnte ich auch ab und zu anwenden.😉
Jedem, der sich nicht scheut, über Krankheit und Verlustängste zu lesen, dem kann ich das Buch mit gutem Gewissen empfehlen. Franziska Moll konnte mich mit ihrer Geschichte berühren und mich mit auf eine Reise durch ihre und Ricos Träume nehmen. Ein herzerwärmendes Buch, das den Leser stellenweise aber auch zum Schmunzeln bringt, und mich damit positiv überraschen konnte.
„Im Mund steckt ein Endotrachealtubus. Kurz Tubus genannt. Ein Hilfsmittel zur Sicherung der Atemwege im Bereich der Anästhesie, der Notfallmedizin und der Langzeitbeatmung, der mittels einer endotrachealen Intubation angelegt wird.
Ich weiß alles.
Ich habe alles gelesen.
Ich habe nicht geschlafen.
Ich bin nicht überrascht.
Ich kippe nicht. um“ (Seite 40/41)
SaCre
hach, ich trau mich nicht, ich trau mich einfach nicht😀
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Dooooooooooooch! Tu es!!!
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nein, da heul ich nur wieder rum die ganze Zeit😀
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Ach was…
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^^
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Ich hab auch „Schiss“ davor, Tina.
Können es ja gemeinsam lesen und uns gegenseitig Halt geben.😉
LG, SaFi
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hehe, du meinst für den anderen dann das Taschenbuch auspacken. Mh, weiß nicht.
Will eigentlich selten was lesen, wo ich weiß ich bin danach geknickt. Tut mir leid. Wann wirst du es beginnen?
LG
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Hab ich noch nicht geplant.
Muss aml schauen, wann es bei mir ankommt…
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achso, dachte du hast schon einen Termin.
können gerne mal ein Buch gemeinsam lesen, aber besser wäre ein anderes😉
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Irgendwie sind solche schweren Themen momentan nix für mich. Aber danke für die tolle Rezi
LG Michaela
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