{Gastrezension} Killing Butterflies | M. Anjelais

18 Nov

Autor: M. Anjelais
Titel: Killing Butterflies
(OT: Breaking Butterflies)
Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag: Chickenhouse
ISBN: 978-3-551-52071-5
Veröffentlichung: Oktober 2014
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Inhalt: 

Sphinx und Cadence kennen sich seit frühester Kindheit und wachsen fast wie Geschwister auf. Sie – freundlich, aufgeschlossen, ganz normal. Er – charismatisch, attraktiv, extrem begabt. Sie öffnet Herzen. Er tötet Schmetterlinge. Sie ist arglos, er gefährlich. Und doch kommen beide nicht voneinander los. Das überwältigende Debüt einer Zwanzigjährigen über erste Liebe, Manipulation und das Erwachsenwerden.

Cover: 

Das Cover finde ich wirklich gelungen. Der Schmetterling und die Bedeutung dahinter sind ein zentrales Thema im Buch. Die beiden Köpfe an den Seiten des Schmetterlings weisen auf die beiden Protagonisten hin, die in dem Buch die tragenden Rollen spielen. Die Farbwahl finde ich ebenfalls sehr ansprechend genauso wie den Schriftzug. 

Meine Meinung: 

Als ich das Buch bei den ‚Bookwives‘ gewonnen habe, hatte ich noch keine genaue Vorstellung davon, was mich erwarten wird. Ich habe mir unter dem Titel „Killing Butterflies“ erst etwas aus dem Fantasy Bereich vorgestellt, bis ich erfahren habe, dass es sich um das Thema Verhaltensstörung / Persönlichkeitsstörung handelt. 
Aus diesem Bereich habe ich bis jetzt nichts gelesen und bin ein totaler Neuling. 
Ich war sehr gespannt auf das Buch und habe mich darauf gefreut endlich anfangen zu können.

„Aber Licht kann auch blenden, es kann dir so hart in die Augen leuchten, dass du nicht merkst, was dahinter ist - und dann erwischt es dich schlagartig wie ein hinter aufgeblendeten Scheinwerfern verborgenes Auto.“

Dieses Zitat trifft 100% zu. Man könnte sogar sagen, dass genau das Zitat das ganze Buch beschreibt. Genauso wenig wie Sphinx weiß, was sich hinter Cadence Maske verbirgt, wusste ich nicht was dieses Buch verbirgt.

Ich muss sagen ich bin schwer in dieses Buch rein gekommen, was ich bei Büchern eher selten habe. Jedoch wollte ich das Buch unbedingt weiter lesen, um zu erfahren, was sich genau hinter Cadence und seinem Verhalten verbirgt. 
Bis die Geschichte mich fesselte dauerte es sehr lange. Am Anfang wird die Beziehung von Sphinx’s Mutter und deren bester Freundin beschrieben, die die Zukunft ihrer Kinder planen. Beide sollen auch beste Freunde werden und am Ende heiraten. 
Dass etwas mit Cadence nicht stimmt bemerken Sphinx sowie ihr Vater früh. Als Cadence einen Schmetterling fängt freut er sich nicht wie Sphinx darüber, sondern zerdrückt ihn stattdessen in seiner Hand und ist fasziniert davon wie das Leben erlischt. 
Dieses Muster zieht sich durch das ganze Buch. 
Als Cadence Sphinx mit einem Messer zeichnet und sie dadurch verletzt verspürt er keine Reue sondern lediglich Befriedigung und Besitzansprüche. Sphinx hingegen himmelt Cadence an. Er ist ihr persönlicher strahlender Held. Aber kann ein strahlender Held auch Risse und Fehler haben?

Später stellt sich heraus das Cadence ein Soziopath ist und deswegen keine Liebe oder andere Gefühle empfinden kann, sondern nur Befriedigung durch Schmerz und Leid empfindet. Er beobachtet genau, wie die Menschen in gewissen Situationen reagieren, fast so als wollte er sie durchleuchten. Andererseits reagiert er bei manchen Ereignissen wie ein kleiner zerbrechlicher Junge, der mit seiner Krankheit leben muss. 
Eine Frage stellt sich: Sind die Familie und Freunde besser ohne diese Person dran? Ist es eine Erlösung für Sie wenn Cadence nicht mehr da ist? 
Ich finde diese Frage sehr schwierig zu beantworten. Einerseits ist es eine große Belastung mit einem Soziopathen zu leben, wenn nicht gar unmöglich. Andererseits ist es trotzdem eine Person die man liebt und der helfen möchte. Ein Teufelskreis. 

Leider hat mir der Schreibstil der Autorin nicht gefallen. Ich finde, die Geschichte zieht sich in die Länge und es werden nur Ereignisse aneinander gereiht. Das Hauptthema an sich ist sehr spannend und interessant! 
Da die Autorin sehr jung ist, denke ich, dass sie sich, und dadurch auch ihren Schreibstil, noch verändern und weiterentwickeln wird. Des Weiteren finde ich es interessant, dass eine so junge Autorin von Anfang 20 sich mit diesem Thema beschäftigt. Eventuell verarbeitet sie in diesem Buch persönliche Erfahrungen und Begebenheiten. 

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.

Allen Lesern, die etwas über Menschen mit Persönlichkeitsstörungen oder schwierigen Charakteren lesen wollen ist dieses Buch auf jeden Fall zu empfehlen.

Berenike Woy

Kommentare? Immer her damit! :-)

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