{Blogtour} Atlantia | Ally Condie | Sirenen und Mythologie

7 Feb

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Gestern konntet ihr bei Rica etwas über die Religion und ihre Bedeutung erfahren.
Ich möchte euch heute etwas über Sirenen und die Mythologie berichten.

Urheberrecht: katalinks Lizenz: Shutterstock

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Sirenen tauchten schon sehr früh in den Köpfen und Schriften der Menschen auf. Jedoch hat sich ihr Aussehen verändert.
In der griechischen Antike wurden sie mit einem schönen Frauenkopf auf dem Körper eines Adlers beschrieben. Heute stellen wir uns Sirenen als wunderschöne Frauen mit Fischschwanz vor, da sie ab dem Mittelalter immer in Verbindung mit Wasser gezeigt wurden.
Oftmals bezeichnen wir Sirenen auch als Meerjungfrauen. Äußerlich sehen beide gleich aus. Doch während Meerjungfrauen uns als hilfsbedürftige Wesen bekannt sind, die ihren “Prinzen” suchen um Erlösung von ihrem Schicksal zu finden, haben Sirenen etwas Gefährliches an sich. Sie sind die “Bösen”, die Männer unter Wasser und damit ins Verderben ziehen möchten. Ihre Waffen: ihre Stimme und ihr Gesang, kombiniert mit ihrem überirdisch schönen Aussehen.

Diese schönen Wesen haben schon früh in der Literatur ihren Platz gefunden. Aeneas, Horaz und Ovid haben über sie geschrieben. Zudem haben viele Renaissance-Künstler sie gemalt.
Schon Odysseus und Orpheus durften Bekanntschaft mit den Fabelwesen machen und erlangten dadurch Berühmtheit: beide Seefahrer sind die einzigen, die die Inseln der Sirenen passieren konnten, ohne ihnen zu verfallen und in den Tod zu stürzen.
Orpheus schaffte es, mit seiner Leier den betörenden Gesang zu überspielen.
Odysses versiegelte die Ohren seiner Belegschaft mit Wachs. Für sich selber gab er die Anweisung, ihn an den Mast zu fesseln und unter keinen Umständen loszubinden, bevor sie die Insel hinter sich lassen konnten. Er wollte den Gesang unbedingt hören und wissen, ob dieser den Sagen gerecht wird. Es war wohl für Odysseus eine harte Probe; doch wie wir wissen, hat er sie erfolgreich gemeistert. Dies auch danke der Warnung Kirkes:

“Dieses hast du denn alles vollbracht; vernimm nun, Odysseus,
Was ich dir sagen will: des wird auch ein Gott dich erinnern.
Erstlich erreichet dein Schiff die Sirenen; diese bezaubern
Alle sterblichen Menschen, wer ihre Wohnung berühret.
Welcher mit törichtem Herzen hinanfährt und der Sirenen
Stimme lauscht, dem wird zu Hause nimmer die Gattin
Und unmündige Kinder mit freudigem Gruße begegnen;
Denn es bezaubert ihn der helle Gesang der Sirenen,
Die auf der Wiese sitzen, von aufgehäuftem Gebeine
Modernder Menschen umringt und ausgetrockneten Häuten.” (Homer, Odyssee, 12. Gesang)

Ulysses and the Sirens John William Waterhouse, 1891 Lizenz: wikicommons

Ulysses and the Sirens
John William Waterhouse, 1891
Lizenz: wikicommons

Der englische Maler Herbert James Draper malte Odysseus indes mit Sirenen nach unserer heutigen Vorstellung:

Herbert James Draper -  Ulysses and the sirens (ca. 1909) Lizenz: wikicommons

Herbert James Draper
Ulysses and the sirens, ca. 1909
Lizenz: wikicommons

Auch Kolumbus konnte die Sichtung einer Sirene verzeichnen. Doch seine Aufzeichnungen klingen auch heute noch sehr enttäuscht: “In einer Bucht an der Küste von Hispaniola sah ich drei Sirenen; aber sie waren längst nicht so schön wie die des alten Horaz.”
Was er wirklich entdeckte, war eine Seekuh, deren plumpe Erscheinung so gar nicht dem entspricht, was wir mit den schönen Wesen verbinden.
Kurioserweise ist der lateinische Name für die Tierordnung der Seekühe “Sirenia”. Haben sich griechische Seeleute früher wohl dadurch inspirieren lassen? Vom Aussehen her hat der Dugong, die einzige heute noch lebende Art der Gabelschwanzseekühe, nichts mit einer Sirene gemein, oder?

A Dugong near Marsa Alam (Egypt) Julien Willem Lizenz: wikicommons

A Dugong near Marsa Alam (Egypt)
Julien Willem
Lizenz: wikicommons

Neben zwei angeblichen Sichtungen in Dänemark in den Jahren 1749 und 1811 existiert auch in Deutschland ein “Sirenen-Felsen”. Es ist die Loreley, die sich in der Nähe von St. Goarshausen am Mittelrhein befindet.
Einer Sage nach saß ein wunderschönes Mädchen auf diesem Felsen und kämmte ihr goldenes Haar. Dabei sang sie mit lieblicher Stimme. Das lenkte Seefahrer, die sich am Felsen vorbei schlängeln wollten ab, und sie konnten die Blicke nicht von ihr lassen. Dabei stießen sie mit ihren Schiffen gegen die Felsen und kamen ums Leben.

Wenn ihr jetzt ganz mutig seid, dann könnt ihr doch ein Ohr riskieren, und euch den Gesang der Sirenen anhören. Aber seid bitte vorsichtig und sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. ;)

Das Thema Sirenen spielt auch in Atlantia eine große Rolle. Doch inwiefern genau, das werde ich euch hier natürlich nicht verraten. Ich möchte euch ja nicht den Spaß verderben. :)

Urheberrecht: coka Lizenz: Shutterstock

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Ich hoffe, ich konnte euch einen Einblick in die Welt dieser Fabelwesen geben.
Morgen ist die liebe Nicole von About Books dran. Sie erklärt euch die Welt Atlantias.

Die Blogs noch einmal in chronologischer Reihenfolge:
Born from the Sky
Ricas fantastische Bücherwelt
Bookwives
About Books
Friedelchens Bücherstube

Quellen meiner Recherche:
http://mermaidmania.de/
http://www.hans-rothauscher.de/
http://www.welt.de/
http://de.wikipedia.org/

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