{Rezension} Ein Sommer in Tokio | Brenda St. John Brown

19 Jun

Ein Sommer in Tokio

Autor: Brenda St. John Brown
Titel: Ein Sommer in Tokio
(OT: Swimming to Tokyo)
Übersetzung: Frauke Lengermann
Seitenzahl: 352 Seiten
Verlag: Egmont Lyx
Veröffentlichung: 7. Mai 2015
Leseprobe
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Die 19jährige Zosia lebt mit ihrem Vater und ihrer polnischen Großmutter zusammen. Als ihr Vater geschäftlich nach Japan versetzt wird, möchte er das Haus vermieten. Dies bedeutet für seine Tochter, dass sie ihn den Sommer über dorthin begleiten muss. Zuerst ist sie alles andere als begeistert.
Doch als Finn, den sie flüchtig kennt, in Tokio vor ihr steht, steigt auch ihre Laune wieder. Es gibt da nur ein Problem: leider ist ihr Vater mit dem jungen Mann an ihrer Seite nicht einverstanden…

„Je mehr Zeit wir miteinander verbringen, desto mehr habe ich das Gefühl, einen echten Freund gefunden zu haben. So wie Mindy, nur zwanzigmal so sexy. Ich geb’s zu, er ist ein Freund, den ich gerne küssen würde, aber trotzdem.“ (Seite 111)

Zuerst ist mir natürlich das Cover aufgefallen. Es hat mich sofort angesprochen. Die Farben und all das. Wunderschön. Und als ich dann auch noch las, dass J. Lynn das Buch empfiehlt, musste ich es natürlich lesen.

Zosia als Protagonistin war mir von Beginn an sympathisch. Sie ist geerdet und „normal“. Sie freut sich sehr darauf, zur Universität zu gehen. Was ihr allerdings immer noch aufs Gemüt schlägt, ist der Tod ihrer Mutter. Auch wenn dieser schon Jahre her ist, vermisst sie diese. Vor allem dann, wenn es um „Frauenthemen“ geht.

Finn ist zu Anfang noch recht verschlossen. Doch im Laufe der Zeit taute er immer mehr auf und ließ Zosia - und damit auch mich - an sich ran. Zwischen den beiden entwickeln sich langsam Gefühle. In seiner Jugend hat er Dinge getan, die alles andere als gut waren. Diese Sünden laufen ihm bis in die Gegenwart hinterher und drohen, Probleme in seine Beziehung zu bringen.

Die Liebesgeschichte zwischen Zosia und Finn finde ich sehr gelungen. Als Leser kann man schön mitverfolgen, wie die beiden sich besser kennenlernen und sich einander annähern. Doch dabei wird die Beziehung weder zu schnulzig, noch zu ausufernd beschrieben.
Den Schreibstift von Brenda St. John Brown finde ich gut. Die Geschichte lässt sich wirklich flüssig und schnell lesen. Allerdings hätte ich mir in einigen Szenen noch mehr emotionale Tiefe gewünscht.
Die Story enthält keine Spannung, sondern lebt von den Erlebnissen in Tokio und der Annäherung zwischen den beiden Hauptcharakteren. Ein bisschen Melancholie zieht sich immer wieder mal durch die Geschichte. Diese kann ich aber nur allzugut nachvollziehen - denn der Verlust der Mutter muss wirklich sehr schmerzhaft sein. Natürlich werden auch hier einige (wenn auch wenige) der typischen Klischees bedient. Ganz kann man diese in den Young/New Adult Büchern wohl auch nicht vermeiden.
Das Setting gefällt mir richtig gut. Ab und an hätte ich mir gerne noch ein bisschen mehr Beschreibungen der Stadt gewünscht.

Was mir leider nicht positiv aufgefallen ist, sind die Fehler im Buch. Häufiger als in anderen Büchern sprangen mir Grammatik-/Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler vor die Augen. Konnte ich das zu Beginn noch ignorieren, hat es mich im Laufe des Buches mehr und mehr gestört und meinen Lesefluss negativ beeinträchtigt.

„Ein Sommer in Tokio“ von Brenda St. John Brown ist eine ruhige und lockere Contemporary-Geschichte, mit der man sich nach Tokio träumen kann. Eine schöne Sommerlektüre!
Ich hoffe, dass das neue Buch der Autorin auch hier in Deutschland veröffentlicht wird.

35 HerzenSabrina

2 Antworten to “{Rezension} Ein Sommer in Tokio | Brenda St. John Brown”

  1. 19. Juni 2015 um 08:15 #

    Rechtschreibfehler, vor allem in großer Zahl, bringen mich auch auf die Palme😉

    Gefällt mir

Kommentare? Immer her damit! :-)

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