{Interview} Im Gespräch mit… Sabine Schoder

20 Jul

Liebe ist was für Idioten wie mich

 

© Bernd Schoder

© Bernd Schoder

Bitte stelle dich unseren Lesern kurz vor.
Mein Name ist Sabine Schoder und ich bin 32 Jahre alt, zumindest körperlich. Mein geistiges Alter schwankt je nach Situation zwischen 4 und 107 Jahren.
Gemeinsam mit meinem Mann und drei schrecklich verwöhnten Katzen wohne ich in Vorarlberg. Rund um unser Haus erheben sich die Alpen, deshalb schreibe ich am liebsten draußen auf der Terrasse.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Ich bin auf einem abgelegenen Bergbauernhof aufgewachsen, weshalb ich nicht immer Kinder zum Spielen in der Nähe hatte. Das hat meine Phantasie umso mehr beflügelt und ich habe mich oft mit erfundenen Geschichten unterhalten. Die erste habe ich dann aufgeschrieben, als ich zehn Jahre alt war. Der Titel lautete „Der rote Rubin“, aber ich kann mich leider nicht mehr an den Inhalt erinnern.

„Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ ist dein erstes Buch. Um was geht es darin?
Es ist eine Liebesgeschichte. Viki ist siebzehn Jahre alt und hat beschlossen, sich von nichts im Leben unterkriegen zu lassen. Bis sie eines Morgens im Bett eines fremden Jungen aufwacht, der ihre Gefühlswelt total auf den Kopf stellt …

Wem würdest du dein Buch empfehlen?
Allen Lesern, die realistische Liebesgeschichten mögen. Keine glattrasierten und gepuderten, sondern echte Geschichten, wie sie das Leben schreibt. Liebevoll, hart, lustig und manchmal auch schmerzhaft.

Wie bist du beim Schreiben vorgegangen? Hattest du Anfang und Ende im Kopf und hast die Figuren dazwischen laufen lassen?
Die Hauptcharaktere Viki und Jay standen fest, sowie das Ende. Alles dazwischen hat sich beim Schreiben entwickelt. Die Geschichte ist gewachsen, wie etwas Lebendiges in meinem Kopf.

Die Geschichte enthält eine Härte, die mich überrascht hat. Wie kam es dazu?
Viele populäre Bücher in dem Genre stammen aus den USA und vermitteln idealisierte, konservative Werte. Nicht selten eifern auch deutsche Titel diesem Erfolg nach.
Mir war es wichtig, eine Geschichte zu schreiben, mit der sich Jugendliche in der heutigen Zeit und hier in Europa identifizieren können. Außerdem wollte ich den jungen Leuten da draußen Mut machen, nach dem Motto: „Ja, verdammt, das Leben ist nicht immer fair zu euch, aber es lohnt sich!“:-)

Wieviel deiner Persönlichkeit steckt in Viki? Wie sehr ähnelt sie dir?
Jeder Charakter im Buch hat ein paar Eigenschaften von mir selbst. Und trotzdem ergeben sie alle zusammen nicht mich. Als hätte ich mein Gehirn in kleine Stücke aufgeteilt und aus jedem eine andere Person geformt. Das kribbelt so schön im Kopf, wenn sie miteinander reden.

Leidest du mit deinen Charakteren, oder kannst du von deren Erlebnissen Abstand halten?
Ich weine und lache mit meinen Charakteren. Aber gerade die schweren Stellen lassen die luftig-leichten umso schöner wirken.

Was geht dir durch den Kopf, wenn du an die Veröffentlichung denkst und all das Leser-Feedback, das bald auf dich zukommen wird?
WAHNSINN! Ich freu mich total drauf und hab gleichzeitig volle Panik!😄

Sabines Arbeitsplatz © Sabine Schoder

Sabines Arbeitsplatz
© Sabine Schoder

Wie sieht dein Arbeitsplatz aus?
Theoretisch finde ich Aufräumen und Ordnung ja ganz gut. Ich fühle mich in einem kreativen, bunten Durcheinander jedoch viel wohler. Dementsprechend habe ich auch nicht einen festen Platz, sondern schreibe da, wo es mir gerade am besten gefällt. Am liebsten an der frischen Luft.

Welche war deine erste CD bzw. Schallplatte?
Meine erste (und einzige) Schallplatte habe ich mit vier oder fünf Jahren bekommen. Da war der MacGyver-Soundtrack drauf.
Seitdem hat sich mein Musikgeschmack etwas verändert. Ich mag rockige Songs mit kraftvollen Stimmen. Aber ich finde auch in anderen Genres meine Lieblingslieder.

Welche ist deine Lieblingsfarbe?
Strahlendes, leuchtendes, sonnigesTürkis.

Welchen Film könntest du dir immer wieder anschauen?
Am liebsten schaue ich Horrorfilme (weil ich mich dann nicht mehr aufs Klo traue) und Science-Fiction-Filme (weil die mich in absolut  fremde Welten ziehen).
Wenn ich krank bin, sehe ich mir immer wieder diese Filme an: Herr der Ringe, Harry Potter, Spirited Away und Totoro.

Welchem Buch hättest du ein anderes Ende gewünscht?
Spontan fällt mir „Der Märchenerzähler“ von Antonia Michaelis ein. Ich liiiiebe das Buch, aber das Ende hat mich umgebracht.

Welche drei Dinge würdest du mit auf eine einsame Insel nehmen?
Süßwasser und ein Satelliten-Handy. Mein Mann wäre auch sehr wichtig. Der kann Feuerholz sammeln, Taranteln verjagen und mir Schatten spenden.

Arbeitest du gerade an weiteren Projekten?
Na, klar! Und so viel darf ich vielleicht schon verraten: Der Typ ist echt heiß.😉

Du hast das letzte Wort.:)
Ich wünschte, das würde mein Chef mal sagen!😀

Die Verwöhnten :) © (Sabine Schoder)

Die Verwöhnten:)
© (Sabine Schoder)

Vielen Dank, dass du dich meinen Fragen gestellt hast, Sabine!

„Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ erscheint am 23. Juli bei Fischer. Pünktlich zur Veröffentlichung werdet ihr hier auch meine Rezension finden.

Sabrina

7 Antworten to “{Interview} Im Gespräch mit… Sabine Schoder”

  1. 20. Juli 2015 um 15:04 #

    Hi Sabrina,
    Was für ein schönes Interview. Ich hab das Buch am Wochenende gelesen und bin immer noch geflasht davon😀
    Liebste Grüße, Vanessa

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  2. Friedelchen 21. Juli 2015 um 16:54 #

    Ein schönes Interview mit einer sympathischen Autorin. Und liebe Sabine, auf meine überaus positive Rezension darfst du dich schon freuen:-)

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    • bookwives 22. Juli 2015 um 07:14 #

      Danke, liebes Friedelchen! Ich finde sie auch richtig sympathisch!
      Ich bin sehr auf deine Meinung gespannt.:)

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      • Bernd 22. Juli 2015 um 14:24 #

        😉 eigentlich wolle ich Sabine´s Buch lesen. Ich durfte aber nicht. Sie wollte es mich nicht lesen lassen. Dann aber doch. Oder doch nicht… Und so ist das Spiel so lange weitergegangen, bis ich auf die Bank bin, 20 € überwiesen hab und von ihr das E-Book bekommen hab. (ich habs also einfach gekauft😉 ) Das war irgendwann mal im Herbst. Nach zwei Tagen seufzend, lachend und fluchend neben ihr im Bett gelesen und mit Jay mitgefiebert. Viki… naja, sei doch ein wenig lieber zu Jay!😉

        Und so sind die Tage vergangen, Sabine hat viele Unterstützung von Fr. Düring (Script for Sale, Sabine’s Agentin), Fr. Felgentreff beim FJB Verlag und von vielen lieben BloggerInnen im weltweiten Netz.

        Herzlichen dank euch allen,
        Bernd
        (ich bin der Teddybär in „Liebe ist was für Idioten. Wie mich.“ und Sabine´s Ehemann)

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        • bookwives 23. Juli 2015 um 07:37 #

          Hallo Bernd! Oder dürfen wir Bernie-Bärchen sagen?!:)
          Ich finde es großartig, dass das Buch deiner bezaubernden Frau dir 20 Euro wert ist!❤ Oder hat sie dir das Geld abgeknöpft? Dann sollten wir nochmal darüber reden.:)

          Na ja… Ich finde, Viki hat alles richtig gemacht. Aber das nur so, unter uns Mädels. *zwinker*

          Ich hoffe, dass ganz viele Leute dieses Buch lesen werden und freue mich drauf, Sabine (und vielleicht auch dich) auf der FBM zu treffen!

          Sabrina

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          • 23. Juli 2015 um 13:45 #

            Hallo Sabrina,
            zu meinem Internetz Kosenamen muss ich noch mit meiner Chefin abklären. Sie hat da das Copyright.😉

            Viki hat Jay am Anfang so richtig links liegen lassen. Da hab ich ein Veto eingelegt. Ach, hab ich geseufzt als ich mit Sabine das Höhrbuch gehört hab. Arme Kerl.

            Sabine kommt sicher auf die Buchmesse und ich darf sie hoffentlich begleiten. (Vielleicht verkleide ich mich als Bär mit einem pinken Sting Tanga😉 )

            wie findet man euch dort?

            Schöne Grüsse,
            Bernd

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  1. {Rezension} Liebe ist was für Idioten. Wie mich. | Sabine Schoder | Bookwives - 23. Juli 2015

    […] ihr selber herausfinden.:) Falls ihr es noch nicht entdeckt habt: vor ein paar Tagen ging ein Interview mit der sympathischen Sabine Schoder […]

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