{Rezension} Maybe Someday | Colleen Hoover

20 Jul

Autor: Colleen Hoover
Titel: Maybe Someday
(OT: Maybe someday)
Übersetzung: Kattrin Stier
Seiten: 400 Seiten
Verlag: dtv
Veröffentlichung: 18. März 2016
>>Kaufen<<

Die 22jährige Sidney bewohnt eine WG mit ihrer besten Freundin. Hunter ist ihr fester Freund. Und so langsam beginnt die junge Frau, sich über ihre gemeinsame Zukunft Gedanken zu machen. Denn schließlich befindet sie sich in einem Alter, in dem sie darüber nachdenken sollte.

„Bin ich dazu bereit?
Bin ich schon so weit?
Bin ich schon so weit, dass dieser Typ derjenige ist, dem ich jeden Abend das Essen hinstelle, wenn er von der Arbeit nach Hause kommt?“ (Seite 23)

Doch ihre noch unsicheren Zukunftsgedanken werden jäh unterbrochen: sie findet heraus, dass Hunter sie mit ihrer Freundin betrügt. Konsequent trennt sie sich von ihm. Das Problem ist nur: wo soll sie hin?
Und so steht sie mit gepackten Koffern auf der Straße und wird von Ridge aufgegabelt. Ihren Nachbarn kennt sie nicht wirklich gut. Sie weiß nur, dass er Gitarre spielt; denn sie hat ihn in der letzten Zeit mehr oder weniger heimlich dabei auf dem Balkon beobachtet.

Ridge nimmt sie übergangsweise in seiner WG mit auf. Denn Sidney besitzt ein Talent, das er gerade sehr gut gebrauchen kann: sie kann sehr gut Songtexte schreiben und damit Ridge aus seinem kreativen Tief hinaus helfen. Über das gemeinsame Musizieren und Arbeiten kommen beide sich näher. Doch das ist nicht erlaubt, denn Ridge ist seit Jahren mit Maggie liiert…

„Ich gebe mir Mühe, mir dieses schlechte Gewissen auszureden, aber tief drinnen weiß ich genau, was los ist.
Ich habe kein schlechtes Gewissen, weil ich sie anstarre, sondern wegen der Gefühle, die es in mir auslöst.“ (Seite 174)

Was man Colleen Hoover lassen muss: sie hat nicht nur ein Händchen für Emotionen, sondern auch für Charaktere. Sidney und Ridge sind jeweils so tief charakterisiert, dass ich als Leserin das Gefühl hatte, beide in- und auswendig zu kennen. Was mich ebenfalls beeindruckt hat: Ridge ist anders, als die Protagonisten in vergleichbaren Büchern. Aber es ist nicht eins dieser 0815-Dingen/-Problemen, die ihm anhaften, sondern wirklich etwas ganz besonderes, worüber ich so noch nie gelesen habe. Und auch Maggie ist weit entfernt davon, eine dieser Standard-Nebenrollen (wenn auch eine große) zu besetzen. Auch sie belastet etwas, das mir bisher in Büchern noch nie begegnet ist.
Warren, der Mitbewohner, ist ein weiterer Charakter, der seinen Beitrag zum Gelingen der Geschichte leistet. Die Novelle „Maybe Not“ ist ihm gewidmet. Weitere Infos dazu findet ihr unten.
Die Kapitel sind abwechselnd aus der Sicht von Sidney und Ridge geschrieben. So erlebt man als Leser die Gedanken und innere Zerrissenheit der beiden perfekt.

„Obwohl wir so sehr dagegen angekämpft hatten, ist all das zwischen uns geschehen, weil unsere Gefühle füreinander so viel stärker werden als unser Begehren. Gegen das Begehren kann man leicht ankämpfen. Vor allem wenn die einzige Waffe des Begehrens eine äußerliche Attraktivität ist.
Aber es ist nicht so einfach, wenn man versucht, den Kampf gegen sein Herz zu gewinnen.“ (Seite 203)

Die Geschichte ist vor allem eins: emotional! Die Autorin hat es geschafft, mich total zu packen und in den Bann der Geschichte zu ziehen. Sie hat mit meinen Gefühlen gespielt, wie sie es noch nie zuvor getan hat. Das, was Sidney und Ridge erleben ist wirklich einmalig und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass es Leserherzen gibt, die sie damit nicht berührt.
Dabei ist die Geschichte auch spannend. Denn auch wenn schnell klar ist, dass sich eine ganz besondere Beziehung zwischen den beiden entwickelt - sie dürfen sich nicht ineinander verlieben.
Glücklicherweise fehlt etwas, das ich vorher immer bemängelt habe: ihren Hang zur Überdramatisierung! Dies habe ich bei „Hope Forever“ und „Love and Confess“ bemängelt und führte zu Punktabzug.
Es geht aber nicht nur um Liebe. Es geht auch um die Zukunftsgedanken, die junge Erwachsene in dem Alter haben.

Mit „Maybe Someday“ hat Colleen Hoover mich begeistert und sprachlos zurück gelassen. Ein Meisterwerk an Emotionalität.
Ab jetzt bitte nur noch so, CoHo!❤

••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••
Maybe – Reiheninfo:
1 || Maybe Someday || Maybe Someday
1.5 || Maybe Not || Maybe Not (eBook only ET: 26.08.16)
••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••

Sabrina

4 Antworten to “{Rezension} Maybe Someday | Colleen Hoover”

  1. Sina 21. Juli 2016 um 10:12 #

    Maybe someday ist wirklich ein sehr schönes Buch! Ich fand es super und vor allem Ridge konnte mich sehr begeistern!

    Gefällt mir

Trackbacks/Pingbacks

  1. Meine Buchempfehlungen als Gastbuchhändlerin | Bookwives - 18. November 2016

    […] „Maybe Someday“ von Colleen Hoover […]

    Gefällt mir

Kommentare? Immer her damit! :-)

<
%d Bloggern gefällt das: