So war die lit.Love 2016

21 Nov

Vorletztes Wochenende war ich in München und habe die lit.Love, organisiert von Verlagen der Verlagsgruppe Random House, besucht. Die teilnehmenden Verlage Blanvalet, cbt/cbj, Diana, Goldmann, Heyne und Heyne fliegt haben ein breites und interessantes Programm aufgestellt.

Da ich am Vorabend bei der Lesung von Sebastian Fitzek in Bochum war, war die Nacht für mich entsprechend kurz, als ich am Flughafen Dortmund meinen Flieger um 6.50 Uhr nahm. Aufgrund eines tropfenden Wasserhahns und daraufhin unglücklicher Zeitslots, startete die Maschine mit 40 Minuten Verspätung. Das ging ja gut los.
Gerne hätte ich auch etwas Schlaf nachgeholt. Doch das wegen eines schreienden Babys leider auch nicht wirklich möglich. Noch besser.

Freude!

Entsprechend gerädert kam ich am Münchener Flughafen an. Mit einem Starbucks-Kaffee bewaffnet stieg ich in die Bahn (S-Bahn, Tram, U-Bahn? Ich kriege das in München leider überhaupt nicht auseinander), stieg irgendwo wieder aus und lief noch ca. 15 Minuten bis zum Veranstaltungsort. Dort angekommen wurde ich sehr freundlich empfangen und sah mich erst mal staunend um. Hier würde ich auch total gerne arbeiten. Ein ganz toller Arbeitsplatz!
Da ich nun deutlich später ankam, als ursprünglich geplant, ging es auch schon direkt los. Bilder von diesem schönen Bürogebäude habe ich leider keine gemacht. Glaubt mir einfach.

Das einzig Verdrehte😉

Neben dem Shop

Die Eröffnung des Lese-Festivals fand auf der großen Bühne statt. Bestseller-Autorin Sylvia Day stellte ihre Crossfire-Reihe vor, die nun mit dem aktuellen Band ihren Abschluss gefunden hat. Sie plauderte über die Reihe, ihre Inspiration und wie schwer es gefallen ist, Eva und Gideon nun gehen zu lassen.

Sylvia Day

Mein nächster Programmpunkt war die Doppellesung von Adriana Popescu und Anne Freytag aus Paris, du & ich und Mein bester letzter Sommer. Wer die beiden schon mal live oder auch im Social Media erlebt hat, kann sich ungefähr vorstellen, was uns Teilnehmer dort erwartete. Nachdem erst einmal mithilfe von „Schnick, Schnack, Schnuck“ ausgeknobelt wurde, wessen Buch zuerst vorgestellt wurde, durfte Anne beginnen. Natürlich mit Adrianas Unterstützung - was auch später umgekehrt zelebriert wurde. Eine sehr unterhaltsame Veranstaltung!

Anne Freytag & Adriana Popescu

Gemeinsam mit meiner lieben Shou, bei der ich zusätzlich auch noch übernachten durfte, ging ich anschließend zur Lesung von Sandra Girods Manchmal will man eben Meer. Sie entführte uns nach Cuxhaven und ließ uns miterleben, was Journalistin Yola während ihrer Kur dort erlebte. Die Autorin spricht übrigens aus Erfahrung, denn auch sie hat vorher eine Kur gemacht.

Shou hatte passende Verpflegung für uns am Start.

Mein nächster Programmpunkt war Ella Simons Lesung aus Ein Gefühl wie warmer Sommerregen. Das Buch finde ich wunderschön! Ich habe mich total gefreut, dass ich Sabrina Qunaj, wie sie mit Klarnamen heißt, nun auch endlich einmal im wahren Leben treffen konnte. Die Stunde ging viel zu schnell vorbei. Ella las nicht nur sehr schöne Passagen aus ihrem Buch vor, sondern hatte auch spannende Anekdoten von ihren Recherchereisen zu erzählen.

Nicht, dass der Hintergrund irgendwie suboptimal wäre… nein… -.-

Während der Raumwechsel konnten man auch immer mal wieder kurz mit lieben Bloggerfreunden sprechen. Leider viel zu wenig, denn so häufig sieht man sich zumeist nicht. Und auch wenn man über Facebook, eMail, WhatsApp in regelmäßigem Kontakt steht, ersetzt das natürlich kein persönliches Treffen.

Marie Adams, die man auch als Daniela Nagel kennt, stellte im großen Saal ihr Buch Das Café der guten Wünsche vor. Die Grundidee klingt toll. Die Autorin war stimmlich etwas angeschlagen, hat die Lesung aber gut gemeistert. Bei dem Roman weiß ich aber wirklich nicht, ob ich ihn nun lesen möchte oder nicht…

Marie Adams

Als nächstes besuchte ich den Workshop zum Thema Setting in Romanen von Adriana Popescu. Und sie hat uns so richtig fiese Tipps gegeben, wie man als (angehender) Autor seine Protagonisten quälen kann. Natürlich hatte sie nicht nur fiese, sondern auch sehr nützliche Tipps am Start. Der Wintergarten platzte schon sehr früh aus allen Nähten, so viele Teilnehmer wollten Adrianas Workshop besuchen. Nachdem die Bestuhlung aufgestockt wurde hatte sie zwar nur noch einen Bewegungsradius von der Größe eines Bierdeckels, aber das tat der guten Stimmung natürlich keinen Abbruch.

Da schaut sie noch ganz brav, die Adriana…

Eigentlich wollte ich danach Claudia Winters Lesung aus Aprikosenküsse besuchen. Das hat leider nicht ganz geklappt. Stattdessen gab es einen Plausch mit Steffi von Buchstabenregen, Simone von Leselurchs Bücherhöhle und Effi von Effi reads.

Katherine Webb sprach auf der großen Bühne über ihre Erfolge. Wie wurde sie von einem Hausmädchen zur Bestseller-Autorin? Außerdem stellte sie ihr neues Buch Das Versprechen der Wüste vor. Das Buch möchte ich nun auch lesen - es wäre mein erstes von ihr.

Und dann war der erste Tag auch schon um. Viel! Zu! Schnell! Wie konnte die Zeit nur so fliegen? Unfassbar.
Shou und ich haben uns dann einen sehr gemütlichen Abend gemacht. Erst waren wir lecker essen und dann haben wir Seelen geschaut. Den Film kannte ich nämlich noch nicht. Aso wir wollten ihn schauen. Ich fand ihn furchtbar schlecht und bin entsprechend zur Hälfte des Films eingeschlafen.

Sonntag machten wir uns nach dem Frühstück natürlich sofort wieder auf den Weg zur lit.Love. Draußen vor der Tür plauderten wir erst einmal mit Claudia Winter und Ulla Scheler.

Ulla hat damit angefangen!

Den Anfang auf der großen Bühne machte heute Geneva Lee mit ihrer Royals Reihe. Auch sie plauderte munter aus dem Nähkästchen. Den deutschen Part übernahm Irina von Bentheim, deren Stimme so ziemlich jede Frau von uns kennen dürfte: sie synchronisiert Sarah Jessica Parker/Carrie Bradshaw in Sex in the city. Sie hat einfach wundervoll gelesen.
Im Anschluss bin ich mit zum Meet & Greet mit Geneva Lee gegangen. Ich war erstaunt, wie wenige dort vorbei geschaut haben. Aber so blieb neben dem Signieren meines Buches noch etwas Zeit, um mit der sehr netten Autorin zu sprechen.

Geneva Lee war sehr witzig und offen…

Danach verschlug es mich wieder in den Wintergarten. Claudia Winter leitete den Workshop zum Thema Von glaubhaften Charakteren zum spannenden Dialog. Auch wenn ich immer noch keinerlei Ambitionen habe, ein Buch zu schreiben, wäre ich spätestens jetzt gut vorbereitet. Neben Übungen gab es für jeden Teilnehmer ein Handout mit den wichtigsten Informationen. Überhaupt war dieser Workshop von Claudia sehr professionell vorbereitet und auch durchgeführt.

Claudia Winter

Im anderen Wintergarten besuchte ich den nächsten Workshop. Frauen lesen vor war das Thema, dem Petra Durst-Benning sich widmete. Hier gab es für uns ebenfalls wieder ein gut zusammengestelltes Handout. Petra, die sehr viel Erfahrung mit Lesungen hat, gab uns allen sehr gute Tipps zur Vorbereitung und Durchführung. Diese könnte der eine oder andere Autor ebenfalls gebrauchen…

Petra Durst-Benning (rechts) und daneben Lilli Beck

Alles in Buddha von Victoria Seifried ist schon länger auf meiner Liste. Ihre Lesung war die einzige an diesem Wochenende mit einer Gesangseinlage. Und die war einfach großartig!

Mit Victoria Seifried

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Aufstehen, Krönchen richten, weitermachen! Lebenskrisen in Liebesromanen war das Thema des Talks, an dem die Autorinnen Marie Adams, Sandra Girod, Victoria Seifried und Christine von Laffert teilnahmen. Das Thema kennen wir doch alle. Sei es die erste Trennung, die eine Teenagerliebe erfährt, oder aber Krisen bezüglich Job, Gesundheit oder Familie. Solche Gesprächsrunden mag ich, denn als Zuschauer im Publikum kann man aktiv daran teilnehmen.

Und dann war da auch schon der vorletzte Programmpunkt: Sehnsuchtsorte oder mehr Meer: welche Rolle spielt die Landschaft im Liebesroman? Über dieses Thema diskutierten Stefanie Gerstenberger, Constanze Wilken und Ulla Scheler gemeinsam mit einer Lektorin von Blanvalet. Die Erkenntnisse aus dem Workshop mit Adriana konnte man hier sehr gut verwerten.

Zum Abschluss der Veranstaltung durfte Frieda Bergmann ihre Geschichte Morgen vielleicht auf der großen Bühne vorstellen. Sie ist die Gewinnerin des Schreibwettbewerbs, den die lit.Love gemeinsam mit der Zeitschrift jolie veranstaltet hat.

Endlich konnte ich mal Bettina Belitz treffen!

Meine Erkenntis des Wochenendes: warum habe ich meine Spiegelreflexkamera nicht mitgenommen? Das werde ich im nächsten Jahr auf jeden Fall tun.

Nun aber das Wichtigste: wie hat es mir gefallen?
Sehr gut! Die Organisation war wirklich gelungen. Es gab kleinere Dinge, die mir aufgefallen sind, die ich dem Team bereits mitgeteilt habe. Aber das war nichts Großes. Dafür, dass dies die erste Veranstaltung war, ist es den Random House Mitarbeitern wirklich gut gelungen, ein schönes Festival auf die Beine zu stellen.
Zu Beginn bekam jeder ein Goodie-Bag, das neben einem Heft mit Zeitplan, Raumaufteilung und Infos zu allen Autorinnen auch noch weitere nette Geschenke enthielt: Tee, die aktuelle Ausgabe der jolie, etwas Kosmetik, usw. Autoren waren durch ein grünes Band mit Namensschild, Mitarbeiter durch ein gelbes Band mit Namensschild und Besucher durch ein rosafarbenes sofort zu erkennen.

Das ganze Wochenende kam mir vor, wie ein großes Familientreffen, bei dem alte Bekannte trifft, und auch die eine oder andere neue Person kennenlernt. Dadurch, dass das Event (noch) nicht so groß ist wie beispielsweise die LLC, wirkte es wirklich familiär. Auch wenn die Mitarbeiter der Verlage natürlich arbeiten mussten, konnte man zwischendurch immer mal wieder mit ihnen reden. Während der Lesung von Ella Simon saß ich neben ihrer Lektorin und kam so mit ihr ins Gespräch. Ich finde diesen Beruf so spannend und freue mich immer, wenn ich die Chance habe, mit einem Lektor zu sprechen.

Eins der viel zu seltenen Bloggerbilder. Mit Moni & Shou!❤

Übrigens konnte man als Besucher auch nach Herzenslust Bücher shoppen! Der Shop war gut sortiert und es gab einen ganz besonderen Service: wer mehr als drei (glaube ich?) Bücher gekauft hat, konnte sich diese versandkostenfrei nach Hause schicken lassen. Eine tolle Sache. So konnte sich jeder eine Signatur in seinem Buch sichern.

Die anderen Besucher, mit denen ich sprechen konnte, waren ebenfalls begeistert.
Ich kann jetzt nur noch zwei Dinge tun: DANKE an das Team von Random House sagen, für dieses schöne Event! Und hoffen, dass es dieses Lesefestival im Jahr 2017 wieder geben wird. Und dann solltet ihr auch alle hinfahren!

Wer von euch war denn ebenfalls vor Ort? Und wie hat es euch gefallen?

Sabrina

3 Antworten to “So war die lit.Love 2016”

  1. Friedelchen 21. November 2016 um 22:30 #

    Meine Liebe, das klingt nach einem vollgepackten, anstrengenden, aber auch spannenden Wochenende.Schön dass du so viel erlebt hast.
    Der Untertitel zu deinem Bild mit Geneva Lee ist der Knaller. Offen könnte sich auch auf ihren offenherzigen Ausschnitt beziehen😀

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  2. Ankas Geblubber 27. November 2016 um 20:16 #

    Ein toller Bericht, liebe Sabrina! Es hat mich gefreut, dass wir uns getroffen haben!
    Liebe Grüße
    Anka

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Kommentare? Immer her damit! :-)

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