{Rezension} Glückssterne | Claudia Winter

Autor: Claudia Winter
Titel: Glückssterne
Seitenzahl: 416 Seiten
ISBN: 978-3-442-48543-7
Verlag: Goldmann
Veröffentlichung: 12. Dezember 2016
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Die Anwältin Josefine hat ihr Leben genau geplant: Karriere, Heirat und bald auch Kinder. Ihr Verlobter ist ebenfalls Anwalt, in der gleichen Kanzlei, und kurz davor, Partner zu werden.
Kurz vor der Hochzeit haut Josefines Cousine ab. Mit einem Straßenmusiker verschlägt es sie nach Schottland. Doch im Gepäck hat sie nicht nur ihre Klamotten, sondern auch den Familienring, den jede Braut bei ihrer Hochzeit getragen hat und auch in Zukunft tragen sollte.
Da die Familie sehr traditionell und auch abergläubisch ist, bleibt Josefine nichts anderes übrig, als sich auf den Weg nach Schottland zu machen.

Der Trip geht natürlich nicht ohne Probleme vonstatten. Und so muss Josefine leider die Hilfe des Konditors Aiden annehmen. Selbstverständlich versucht sie, seinem guten Aussehen und Charme zu widerstehen. Doch wie lange kann sie das, vor allem vor der wunderschönen Kulisse Schottlands, die sie in ihren Bann zieht?

Ich habe mich so lange auf das neue Werk der lieben Claudia Winter gefreut. Und dann durfte ich es auch noch vorab lesen. *freufreufreu*
Schon das Buch in die Hand zu nehmen, ist ein Genuss. Das Cover ist wunderschön und sogar geprägt.

Josefine ist das, was man als eine überaus organisierte und durchgeplante Person bezeichnen kann. In dieser Hinsicht passt ihr Verlobter richtig gut zu ihr. Er legt viel Wert auf seine Karriere und strebt die Partnerschaft in der Kanzlei an. Da kommt die Hochzeit mit Josefine genau richtig. Dass ihre Beziehung nach außen anders wirkt, wird dem Leser dabei schnell klar. Nur die Protagonistin verschließt sich vor dieser Erkenntnis.
Doch mit Josefines Aufbruch nach Schottland ändert sich natürlich alles. Sie kann ihre Beziehung und das bevorstehende „Spießbürgertum“ (So wirkt es auf mich. Es möge sich jetzt bitte kein Anwalt davon angesprochen fühle - Verurteilungen sind nicht meine Absicht.) überdenken und ihre Schlüsse daraus ziehen.
Mitzuerleben, wie Josefine aus ihrem geordneten Leben ausbricht und sich auf das neue Abenteuer einlässt, hat wirklich Spaß gemacht. Natürlich lief nicht alles glatt und die Fettnäppchen sorgten für Erheiterung. Ebenso ihre beiden renitenten Tanten.

Das Thema Tradition in der Familie finde ich richtig schön. In diesem Buch ist es mit Aberglauben verbunden. Wir haben doch alle unsere kleinen Traditionen, oder? Sei es, dass wir uns an Heiligabend mit unseren Eltern und Geschwistern treffen und Feuerzangenbowle machen, oder dass Mutter und Tochter gemeinsam ein Konzert ihrer liebsten 90-er Jahre Boyband besuchen und dabei wieder in eine Teenie-Kreisch-Phase verfallen. (Wer wissen will, um welche Boyband es geht, darf gerne nachfragen :) ).
In diesem Fall ist der Aufhänger sehr gut gewählt und wohl gerade für uns Frauen sehr schön nachzuvollziehen.

„Für einen winzigen Augenblick regte sich Trotz in mir, doch ich brauchte mir nichts vorzumachen. Ich war in einem Haus aufgewachsen, in dem Traditionen einen hohen Stellenwert besaßen und das Wort meiner Großmutter Gesetz war. Eine Heirat ohne den Segen Adele von Meesebergs war so unvorstellbar wie eine kirchliche Trauung ohne Priester. Eher würde ich die Hochzeit absagen.“ (Seite 40)

Claudia Winter hat einen wunderbaren Schreibstil. Die Geschichte lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Die Dialoge sind stimmig, die Beschreibungen der Personen und Schauplätze lebendig und bildhaft. Die Romantik ist wohl dosiert.
Die Story ist unterhaltsam, witzig - ohne aufgesetzt zu wirken - und einfach wunderschön zu lesen. Ich bin auf den 400 Seiten wirklich sehr gerne nach Schottland gereist und hoffe, dass ich auch mal im realen Leben dort sein darf. Das Fernweh hat Claudia nun in mir geweckt.
Die Atmosphäre im Buch ist familiär und zum Wohlfühlen, sehr gut beschrieben. Ich hätte noch Stunden in der Geschichte weiterlesen können, so wohl habe ich mich an der Seite von Josefine und Aiden gefühlt. Am liebsten wäre ich sogar hineingehüpft und ein Teil davon gewesen.
Im Anhang finden sich die Rezepte der Köstlichkeiten, denen man auch im Buch begegnet. Ein tolles Goodie!

„Glückssterne“ von Claudia Winter ist ein wunderschöner Roman, mit dem die Autorin die Leser nach Schottland entführt. Neben Fernweh weckt sie Hunger auf kleine Köstlichkeiten und auf die Suche nach den eigenen Glückssternen. Ein absolutes Wohlfühlbuch, das ihr auch prima an eure Mütter, Tanten und Freundinnen verschenken könnt. Ein perfektes Weihnachtsgeschenk!

(PS: leider werden  meine Worte diesem wundervollen, zauberhaften Buch überhaupt nicht gerecht. Kurzum: lest es!)

Sabrina

One Comment on “{Rezension} Glückssterne | Claudia Winter

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