[Rezension] Alles schläft, einer wacht! | Katrin Rodeit

26 Dez

Autor: Katrin Rodeit
Titel: Alles schläft, einer wacht!
Seitenzahl: 320 Seiten
ISBN: 978-3-8392-1918-8
Verlag: Gmeiner
Veröffentlichung: 5. Oktober 2016
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Zum Inhalt:
Dieser Krimi ist der Vierte der Jule Flemming Reihe von Katrin Rodeit.

Die Handlung spielt einige Monate nach den Geschehnissen des dritten Bandes, in dem die Privatdetektivin Jule Flemming einiges durchleiden musste, was sie in vielen Punkten umdenken ließ. So ordnet Jule – sehr zur Freude ihrer Mutter, die auch wieder kräftig mitmischt – endlich ihre Männergeschichten, was übersetzt bedeutet: Der Leser trifft wieder auf Andreas und Mark. Außerdem lernt man eine neue Seite an Erzfeindin Cosima kennen und natürlich dürfen auch die anderen Nebendarsteller nicht fehlen.

Eingebettet ist das Ganze in eine Weihnachtsidylle. Es schneit nahezu unablässig, der Weihnachtsmarkt lockt und alles ist insgesamt sehr kuschelig.
Wenn nicht auch noch ein Kriminalfall eine Rolle spielen würde. Der ist diesmal besonders verzwickt, weil sich alsbald herausstellt, dass Jules Auftraggeber selbst mehr als suspekt ist. Tobias Köhler bittet Jule, eine Frau zu finden, die er in einem Fernsehbericht gesehen hat und in der er seine verstorbene Frau erkannt haben will. Die Suche nach dieser Frau gestaltet sich nicht nur schwierig, plötzlich scheint auch ein ganz anderer Mordfall eine Rolle zu spielen. Jule und Mark müssen, mal mit-, mal gegeneinander in diverse Richtungen ermitteln, bis am Ende Klarheit herrscht, wer Täter oder Opfer oder auch beides ist.

Meine Meinung:
Als das Buch im Oktober erschien, musste ich mich zwingen, nicht schon im Herbst in den Roman zu schauen. Ich habe mir diesen Weihnachtskrimi bis Dezember aufgespart und mich dann von der Stimmung entführen lassen. Wenn Jule über den Weihnachtsmarkt schlendert und dicke Flocken fallen, wird es heimelig … wenn dann noch der richtige Mann an ihrer Seite ist, freut sich das Herz.

Der Kriminalfall ist gut aufgebaut, besonders gefallen hat mir der Einblick in die Köpfe anderer Personen (wie ich es mal neutral formulieren möchte ;))
Die Auflösung des Falles ist schlüssig, wenn es überhaupt etwas zu meckern gibt, dann deshalb, weil mir der Schluss zu knapp ausfällt.
Eine der Figuren wird so gut aufgebaut, dass ich mir zum großen Finale oder vielleicht kurz vorher einen spektakuläreren Auftritt gewünscht hätte. So verpufft die Wirkung irgendwie im Showdown. Das ist in diesem Fall jedoch Jammern auf hohem Niveau.
Verglichen mit dem Ende von Band drei bin ich deutlich glücklicher mit der vorliegenden Lösung.

Jules Privatleben spielt auch wieder eine Rolle, Katrin Rodeit holt noch einmal die dramatis personae aller bisherigen Bände auf die Bühne, vom kleinen Leon über die Mitarbeiter der Detektei bis hin zu Familie und Freunden tauchen alle kurz auf. Besonders gelungen fand ich den näheren Blick auf Erzfeindin Cosima, die diesmal auch eine weniger giftige Seite zeigt. Zudem habe ich erleichtert festgestellt, dass Jule ihr Liebesleben endlich sortiert.

Fazit:
Ein spannender Weihnachtskrimi, dessen Handlung rasant, aber eingebettet in ein gemütliches Szenario ist.

Rana

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