{Rezension} Geheimzutat Liebe (Taste of Love #1) | Poppy J. Anderson

13 Jan

Autor: Poppy J. Anderson
Titel: Taste of Love. Geheimzutat Liebe
Seitenzahl: 380 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Veröffentlichung: 13. Januar 2017

„Natürlich schämte sie sich nicht für das Restaurant ihrer Familie, doch angesichts des versnobt wirkenden Typen aus der Großstadt bereute sie es irgendwie besonders, das Crab Inn nicht längst auf Vordermann gebracht zu haben.“ (Seite 54)

Zum Inhalt:

(An)Drew Knight ist angesagter Küchenchef in einem der besten Adressen Bostons, auf Wochen hinaus ist sein Restaurant ausgebucht, die Presse reißt sich um ihn.
Er jedoch verliert unter diesem Druck immer mehr die Lust an seinem Job und nimmt sich kurzerhand eine Auszeit, die ihn an die malerische Küste Maines führt. Genauer gesagt direkt ins Crab Inn, einem heruntergekommenen Lokal am Meer.
Abgesehen von der traumhaften Lage hat das Crab Inn mit Brooke Day eine überraschend gute Köchin zu bieten, und so beschließt Drew seinen Urlaub damit zu verbringen, das Crab Inn aus dem Dornröschenschlaf zu erwecken und nebenbei Brooke zu erobern.
Brookes Vater, der Eigentümer des Crab Inn, hält von den Modernisierungsplänen allerdings wenig und als Brooke sich dann auch noch von Drew getäuscht fühlt, entwickelt sich ihr Leben zu einem Scherbenhaufen.


Meine Meinung:

Taste of Love - Geheimzutat Liebe ist der erste Teil einer Reihe.
Die Handlung von Band eins spielt hauptsächlich in dem kleinen Städtchen Sunport an der Küste Maines. Ein großartiger Schauplatz, der sofort Lust auf Urlaub macht. Und Appetit auf Krustentiere.
Überzeugter Veganer sollte man als Leser nicht unbedingt sein, denn in diesem Buch werden nahezu ununterbrochen Hummer, Krebse und Krabben zubereitet. Ich habe vermutlich nur von der Lektüre einige Kilo zugenommen.
Die Autorin ist entweder selbst eine gute Köchin oder hat sehr gut recherchiert, jedenfalls hörte sich alles, was Drew und Brooke köcheln und brutzeln durchweg appetitlich an.
Hungrig sollte man dieses Buch jedenfalls nicht lesen. 😉

Die Handlung an sich ist bekannte Liebesromankost. Poppy J. Anderson hat das Genre keineswegs neu erfunden, allerdings ist das auch nicht nötig, denn auch bewährtes kann gut unterhalten. Das schafft die Geschichte zweifellos. Ich habe das Buch mit Vergnügen gelesen und mich keinen Moment gelangweilt.
Etwas gewöhnungsbedürftig war der Stil. Weitgehend war der Roman gut lesbar, aber leider bin ich immer wieder einmal über Stellen gestolpert.
Zum einen wäre da das »Schnauben«. Bisweilen fühlte ich mich auf einen Ponyhof versetzt, denn die Protagonisten scheinen eine Vorliebe dafür zu haben, jede Situation mit einem Schnauben zu begleiten.

Des Weiteren gab es einfach unschöne Formulierungen. Ich lasse einen Satz beispielhaft unkommentiert wirken.

„Schließlich hatte er hier in Sunport alle Hände voll zu tun – die Aufgabe, das Crab Inn wieder profitabel zu machen, war schließlich ganz schön aufreibend.“ (Seite 267)

Wer ähnlich tickt wie ich, wird ohne weitere Erläuterung verstehen, was ich meine; wen es nicht stört, der wird allgemein mehr Freude an dem Buch haben.

Ein Wort noch zu den Umschlagseiten. Cover kommentiere ich selten, noch seltener (um nicht zu sagen: noch nie) habe ich etwas zu U2 und U3 gesagt – also zu den Innenseiten von Cover und Rückseite. In dieser Rezension mache ich eine Ausnahme, weil mir U2 und U3 ausgesprochen gut gefallen. Sowohl Brooke als auch Andrew präsentieren an vorgenannter Stelle ihre Lieblingsrezepte. Nicht nur, dass die sich ausgesprochen lecker anhören. Dieser Kniff gibt den Protagonisten noch etwas mehr Leben und Authentizität.

Mein Fazit:

Eine schöne, solide Liebesgeschichte, die nichts atemberaubend Neues erzählt, aber funktioniert. Trotz kleinerer Punkte, die mich nicht vollständig überzeugten, bin ich auf die weiteren Bände gespannt.

Taste of Love - Reiheninfo:
1 || Geheimzutat Liebe
2 || Küsse zum Nachtisch (ET: 16.02.2017)
3 || Zart verführt (ET: 26.10.2017)

 

Rana

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