{Hörbuch Rezension} Bretonisches Leuchten. Kommissar Dupins sechster Fall | Jean-Luc Bannalec

24 Aug

Autor: Jean-Luc Bannalec
Titel:
Bretonisches Leuchten. Kommissar Dupin #6
Gelesen von: Gerd Wameling (ungekürzte Lesung)
Dauer: 9 Stunden 14 Minuten (7 CDs)
Verlag: DAV
Veröffentlichung: 7. Juli 2017
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Zum Inhalt:

Kommissar Georges Dupin hat in seinem sechsten Fall eigentlich gar keinen, denn er hat Urlaub. Dies bedeutet, er hat nicht nur keinen Fall, vielmehr darf er auch keinen haben. Das hat nicht nur seine Freundin Claire so bestimmt, sondern auch sein Arzt und seine Arbeitskollegen waren entschieden der Meinung, der Kommissar dürfe zwei Wochen lang nicht arbeiten. Einzig der Kommissar ist andere Meinung. Er langweilt sich auf seinem Badetuch am Strand zu Tode. Ständig sucht er Gründe, den Strand verlassen zu können. Und das Schicksal scheint ein Einsehen zu haben: Es kommt zu mehreren rätselhaften Vorfällen in der Gegend. Eine Statue wird aus einer Kirche entwendet, eine Politikerin wird angegriffen, eine Frau verschwindet und es gibt eine Leiche. Kommissar Dupin ist in seinem Element.
Zwischen Hotel, Zeitschriftenladen und seinem Handtuch am Strand ermittelt der Kommissar mit Feuereifer. Unterstützt wird er dabei von der halben Dorfbevölkerung, die der Ansicht ist, er könne dies besser, als der eigentlich zuständige Kommissar. Das Problem an der Sache ist , dass der zuständige Kommissar nicht sehr erfreut auf die Einmischung des Kollegen reagiert. Insofern muss Kommissar Dupin nicht nur vor einer Entdeckung durch Claire auf der Hut sein, sondern hat auch noch seine Vorgesetzten im Nacken. Dennoch lässt er sich nicht davon abbringen, die Verbrechen im beschaulichen Badeort aufzuklären.

Meine Meinung:

‚Bretonisches Leuchten – Kommissar Dupins sechster Fall‘ ist ein als Krimi verkleideter Reisebericht über die bretonische Küste. Die pittoresken Landschaften werden so eindrucksvoll beschrieben, dass sie als deutliches Bild vor dem geistigen Auge des Lesers, bzw. in meinem Fall des Hörers, erscheinen. Demgegenüber bleibt die eigentliche Story, die Kriminalhandlung, eher blass. Kommissar Dupin spricht mal mit diesem, mal mit jenem, doch viel geschieht eigentlich nicht. Dennoch habe ich mich nicht gelangweilt. Es ist ein charmanter Krimi, sehr gemütlich, mit leisen Tönen. Ein gewisser, ebenfalls stiller, Humor ergibt sich aus dem Versteckspiel des Kommissars, der niemanden wissen lassen darf, dass er in beruflicher Mission tätig wird.
Wie es sich für die im Trend liegenden französischen Krimis gehört, gibt es viel Landschaft, viel Flair, und noch mehr an kulinarischem Genuss. Ich habe mich von dieser Mischung gut unterhalten gefühlt. Wer jedoch eine knallharte Kriminalstory sucht, wird hier nicht fündig.
Mir lag der Roman als ungekürzte Hörbuchversion vor, gelesen von Gerd Wameling. Der Sprecher erfüllt seine Aufgabe vorzüglich. Die Stimmen sind unterscheidbar, ohne dabei übertrieben zu wirken, lediglich Claire erscheint etwas dümmlich-naiv, was nicht zu ihrer Person passt.
Vorwissen aus den anderen Bänden benötigt man nicht.

 

Fazit:

Ein Roman mit viel Flair und Lokalkolorit, bestens vorgetragen von dem Sprecher Gerd Wameling.
Für alle Menschen, die die Bretagne lieben, und damit leben können, dass die Kriminalhandlung in den Hintergrund tritt, weil die Hauptdarstellerin in diesem Fall ganz eindeutig die eindrucksvolle bretonische Küste ist.

Rana

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