Archive | September, 2012

Wall of Fame – Sep. 2012

30 Sep

Unsere Highlight-Bücher des Lesemonats September 2012!

SaCre

  • Shades of Grey – Gefährliche Liebe von E. L. James
  • Ein Tag mit Herrn Jules von Diane Broekhoven

SaFi

  • Shades of Grey – Gefährliche Liebe von E. L. James

Das Haus in der Löwengasse [Rezension]

29 Sep

Autor: Petra Schier
Titel: Das Haus in der Löwengasse
Seitenzahl: 352
Verlag: rororo

 

 

Zum Inhalt:

Pauline Schmitz, 23 Jahre jung und ohne Familie, steht im Jahre 1823 mittellos und verunsichert in den Straßen von Köln. Sie hat bis vor wenigen Tagen als Gouvernante für die Kinder der Familie Buschner in Bonn gearbeitet. Doch der Hausherr war der Ansicht, dass ihre Pflichten ihm gegenüber auch noch in einem anderen Bereich liegen würden. Als dessen Gattin davon Wind bekam, wurde Pauline mit nicht mehr als einer kleinen Reisetasche und einer Fahrkarte für die Postkutsche nach Köln auf die Straße gesetzt.

Da Pauline keine Referenzen vorzuweisen hat, findet sie zunächst nur eine Anstellung als Magd im Haushalt der Familie Stein. Die ungewohnte, harte Arbeit ist anfangs nicht ganz einfach für Pauline, doch sie beißt sich durch. Eines Tages begegnet sie dann während ihrer Arbeit dem Textilfabrikanten Julius Reuther.

Von diesem Zeitpunkt an ändert sich alles – für Pauline und für Julius.

Meine Meinung:

Nicht nur Pauline hat in der Vergangenheit Dinge erlebt, die mir fast die Sprache verschlagen haben, auch Julius hatte es nicht immer leicht. Durch die Schilderungen und Rückblicke während der Geschichte bekam ich einen guten Eindruck von dem, was die beiden erlebt haben. Da auch die Charaktere der beiden wunderbar detailreich beschrieben wurden, konnte ich mir Seite für Seite ein besseres Bild von ihnen machen. Die liebenswerte, für ihr Alter sehr reife Pauline, und der so unnahbar scheinende, aber dennoch herzensgute Julius sind mir durchaus ans Herz gewachsen. Auch die Nebenrollen wurden in ihrer Beschreibung alles andere als vernachlässigt – so lernte ich alle wichtigen Personen sehr gut kennen.

Ein ebenso gutes Bild konnte ich mir von der damaligen Zeit machen. Der harte Alltag der Mägde und die Regeln der höheren Gesellschaft wurden sehr gut dargestellt, ohne abgedroschen zu klingen. Ich kenne mich zwar nicht besonders gut aus mit dem frühen 19. Jahrhundert, doch auf mich wirkte alles gut recherchiert und somit glaubwürdig.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er war flüssig zu lesen und sehr bildhaft. Die Gefühle, Gedanken und Handlungen von Pauline und Julius wurden gut nachvollziehbar dargestellt. Und obwohl dieses Buch eine klassische Liebesgeschichte ist, war es zu keinem Zeitpunkt kitschig.

Ich war von der ersten Seite an richtiggehend gefesselt von der Geschichte, die sich rund um Pauline und Julius entwickelte, und habe mich jedes Mal gesträubt, wenn ich das Buch aus der Hand legen musste. Es war nie langweilig zu lesen, was sich im Leben der beiden ereignet hat, auch wenn manches durchaus vorhersehbar schien. Aber die Autorin hat es verschadenden, gute und überraschende Wendungen einzubauen - somit ging die Spannung nie verloren. Ab einem gewissen Zeitpunkt wurde es dann noch dramatischer als es ohnehin schon war, und die Frage, ob es ein Happy End geben wird oder nicht, wurde erst auf den letzten Seiten beantwortet.

Dieses Buch hat mich vollkommen überzeugt – ich habe nichts zu bemängeln. Eine wunderbare und dramatische Liebesgeschichte vor historischer Kulisse, bei der ich zum Schluss traurig war, dass ich nicht mehr weiterlesen konnte.

SaFi

Zwei lange Unterhosen der Marke Hering [Rezension]

26 Sep

Autor: Ariel Magnus
Titel: Zwei lange Unterhosen der Marke Hering
Seitenzahl: 176
Verlag: KiWi Kiepenheuer & Witsch

 

 

Zum Inhalt:

Ariel Magnus möchte mehr über die Vergangenheit seiner Oma Emma erfahren. Sie ist Jüdin und hat den Holocaust überlebt. Zu diesem Zweck führt er in Brasilien, wo die alte Dame eine neue Heimat gefunden hat, ein langes Gespräch mit ihr.

Aber man erfährt nicht nur etwas über die Vergangenheit der Oma. Abwechselnd zum Interview in Brasilien wird ein Besuch der Oma bei ihrem Enkel in Berlin beschrieben. Dabei geht es nicht mehr nur um die Vergangenheit der Oma. Es geht eher darum, wie der Autor seine Oma sieht, wie seine Beziehung zu ihr ist.

Meine Meinung:

Nach dem Lesen blieb ich zuerst etwas enttäuscht zurück. Ich hatte etwas anderes erwartet. Eigentlich bin ich davon ausgegangen, dass dieses Buch die Geschichte der Oma beinhalten würde, wie sie ihrer blinden Mutter freiwillig ins KZ folgte, wie ihr Leben in eben diesem war und wie es ihr gelang zu überleben.

All das kommt natürlich in dem Buch vor, aber nur im Rahmen der übrigen Erzählungen während des Interviews. Der Fokus des Buches liegt nicht auf diesem speziellen Teil ihres Lebens – er liegt auf ihrem Leben als solches und auf der Beziehung des Enkels zu seiner Oma.

Ich finde es gut gelungen, dass der Autor das Interview so niedergeschrieben hat, wie es tatsächlich stattgefunden hat. Auch wenn dieser Schreibstil dazu führte, dass die Erzählungen der Oma im Rahmen des Interviews aus dem Jahre 2002 für mich teilweise recht verwirrend zu lesen waren. Denn die Oma erzählt ihre Geschichte so, wie es ihr in den Sinn kommt, ohne Rücksicht auf Daten, Orte und Personen. Beruhigenderweise war es nicht nur für mich als Leserin stellenweise verwirrend, auch der Autor und Enkel hatte hier und da so seine Probleme ihr zu folgen.

Der Besuch der Oma in Berlin im Jahre 2004, war sehr schön zu lesen. Der Autor beschreibt seine Oma sehr detailliert und liebevoll. Auch wenn er die eine oder andere „schrullige“ Eigenschaft seiner Oma als sehr nervend empfindet und ihr Verhalten in manchen Situationen auch nicht immer nachvollziehen kann, wird doch recht schnell klar, dass er sie lieb hat und große Achtung bzw. Respekt für sie empfindet.

Respekt und Achtung habe ich während des Lesens auch für diese bemerkenswerte Frau entwickelt. Sie blickt nicht verbittert auf das zurück, was war. Sie akzeptiert die Geschehnisse von damals als Teil ihres Lebens. „Die Täter sind alle weg. Ihr könnt vergeben. Vergeben ja, vergessen nicht, verstehst du?“

Abschließend stehe ich dem Buch nun relativ neutral gegenüber. Es war zwar nicht die Geschichte, die ich erwartet hatte, dennoch kann und will ich keine Kritik daran üben. Wie könnte ich auch?! Es ist ihre Geschichte – sie ist wahr.

SaFi

Ein Tag mit Herrn Jules [Rezension]

22 Sep

Autor: Diane Broeckhoven
Titel: Ein Tag mit Herrn Jules
Seitenzahl: 96
Verlag: rororo

 

 

Zum Inhalt:

Die halbe Stunde zwischen Erwachen und Aufstehen ist für Alice die Zeitloseste des ganzen Tages. Da darf sie sich vom Bettuch noch einmal umhüllen lassen wie von einem vertrauten Kleidungsstück. Neben ihr ist der Duft von Jules noch tief ins Laken tief eingegraben, „ein Hauch von verflogenem Alkohol, Muskatnuß und altem Mann“. Jules wird jetzt unten in der Küche stehen, wo er das einzige tut, was er nach Alices Erinnerung im Haushalt immer tut: Kaffee kochen nämlich. Erst wenn der Duft des frisch gebrühten Kaffees durch die Wohnung zieht und Alice sich klar gemacht hat, wie gut es ihr geht, ist die zeitlose halbe Stunde zwischen Erwachen und Aufstehen vorbei.

Eigentlich ist vieles zeitlos im Alltag von Jules und Alice, und vieles ist erstarrt in Ritualen. Dazu gehört auch der Besuch des autistischen Nachbarsjungen David, der auch heute wie selbstverständlich zum Schachspiel vorbeikommen wird. Aber heute ist etwas anders in Alices Leben. Zwar zieht der Kaffeeduft noch durch die Wohnung, aber die Zeit ist diesmal dennoch gänzlich stehen geblieben: Jules sitzt tot auf dem gemeinsamen Sofa. Aber Alice beschließt, trotzdem den Tag mit ihm zu verbringen und mit ihm über all das zu reden, was vielleicht doch nicht so glücklich war in ihrem Leben. Dann kommt David, auch da läuft alles anders. Und dann brechen am nächsten Morgen doch wieder neue Zeiten an und das Leben beginnt mit dem „Duft eines neuen Tages“.

Meine Meinung:

Trauerbewältigung durch Routine. Für Alice der beste Weg, mit dem Tod ihres Mannes zurecht zu kommen. Eines morgens findet sie ihn tot in der Küche sitzend auf. Da sie nicht so recht weiß, wie sie damit umgehen soll, macht sie erst einmal so weiter, als würde er noch leben. Ihr einziger Verbündeter ist der autistische Nachbarsjunge, der zum Schach spielen vorbei kommt.

Der Autorin ist es gelungen, auf wenigen Seiten eine sehr rührende und ergreifende Geschichte über zwei Menschen zu schreiben, die ihr Leben mit allen Höhen und Tiefen miteinander verbracht haben. Und plötzlich muss einer oder den anderen leben. Wie geht man mit dieser Situation um? Die Protagonistin macht erst einmal so weiter, als wäre nichts Außergewöhnliches passiert. Sie erinnert sich immer wieder an die guten und schlechten Zeiten zurück und spricht mit ihrem Mann. Dabei setzt sie ihre täglichen Rituale fort.

Ein Buch, das mich wirklich berührt und zum Nachdenken gebracht hat. Ich habe es an einem Nachmittag komplett gelesen. Eine traurig-schöne Liebesgeschichte.

SaCre

Donnerstags im Fetten Hecht [Rezension]

19 Sep

Autor: Stefan Nink
Titel: Donnerstags im Fetten Hecht
Seitenzahl: 416
Verlag: Limes

 

 

Zum Inhalt:

Oer-Erkenschwick: der Ausgangspunkt zu einer Reise rund um die Welt, die Siebeneisen wahrscheinlich nie vergessen wird.

Eigentlich ein ruhiges Leben führend, steht von einem Tag auf den anderen alles Kopf. Sein Kumpel Schatten kann erben, und zwar richtig: 50 Millionen Euro. Dafür müssen „nur“ 7 weitere Miterben ausfindig gemacht werden, die in alle Windrichtungen verstreut rund um den Globus leben.

Und so geht es los – donnerstags im fetten Hecht. Eigentlich werden hier unter den Freunden Siebeneisen, Schatten und Wipperfürth Tipp-Kick-Partien ausgetragen. Aber das ist nun vorbei: Siebeneisen reist um die Welt und seine Kumpels funktionieren die Kneipe zur Kommandozentrale um.

Meine Meinung:

Was habe ich gelacht und geschmunzelt. Aber nicht nur das, ich habe auch jede Menge gelernt. Über Menschen und Sitten aus fremden Kulturen. Über Länder und Orte, die ich nur zu gerne auch einmal bereisen würde.

Die Landschaften, Menschen und Sitten sind sehr liebevoll und bildhaft dargestellt. Diese teilweise recht ausführlichen Beschreibungen sind aber nie langweilig – dank des tollen Humors, der sich durch das ganze Buch zieht. Da Stefan Nink selbst Reisejournalist ist, wirkt auf mich zudem alles sehr glaubhaft. Besonders gefallen haben mir die Beschreibungen rund um all die Tiere, denen Siebeneisen auf seiner Reise begegnet. Welche das im Detail sind, möchte in Hinblick auf die jeweiligen Reiseorte jedoch nicht verraten.

All die durchaus aberwitzigen Abenteuer, die Siebeneisen während seiner Reise erlebt, haben mich sehr zum Lachen gebracht. Das lag an den Tieren, die Siebeneisen immer wieder aufs Neue herausgefordert haben. An den Erben, die nicht so leicht zu finden sind, wie vielleicht ursprünglich gedacht. An den beiden Freunden, die daheim in Oer-Erkenschwick geblieben sind und es Siebeneisen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht gerade leichter gemacht haben. Aber vor allem lag das an Siebeneisen. Er ist mir mit jeder Seite sympathischer geworden und sogar ein wenig ans Herz gewachsen. Was für ein liebenswerter Kerl, der sich von Nichts und Niemandem unterkriegen lässt.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, er ist flüssig und lässt sich gut lesen. Mich hat es auch nicht gestört, dass die Ereignisse immer mal wieder in kleinen Rückblicken geschildert werden – ich mag es, wenn die Geschichte so ein wenig hin- und herspringt und dann am Ende alles einen Sinn ergibt, so wie hier.

Von dem Ende war ich zunächst ein wenig überrascht. Ich finde es aber durchaus gelungen. Ein kleiner Cliffhanger, der Lust auf mehr macht.

Stefan Nink hat mit diesem tollen Debütroman dafür gesorgt, dass ich nun Fernweh habe. Ich bin ihm aber nicht böse, denn ich wurde während des Lesens sehr gut unterhalten.

Ein „Reisebericht“ der etwas anderen Art. Für mich ein toller Lesespaß – witzig, spannend und informativ.

SaFi

Andere tun es doch auch [Rezension]

10 Sep

Autor: Matthias Sachau
Titel: Andere tun es doch auch
Seitenzahl: 336
Verlag: Ullstein Taschenbuch

 

 

Zum Inhalt:

Er und Sie – Kai und Lara.

In einem Club lernen sich die beiden zufällig kennen. Irgendwas liegt sofort in der Luft. Aber sie wollen natürlich nichts voneinander, also nicht wirklich. Aber wie das Leben nun mal spielt, entwickelt sich etwas zwischen den beiden – vor allem Missverständnisse.

Ein Hin und Her, ein Auf und Ab der Gefühle beginnt.

Meine Meinung:

Die Ereignisse werden abwechselnd aus der Sicht von Kai und Lara geschildert. Anfangs war das ein wenig verwirrend für mich, da die Schilderungen meist mittendrin enden und sich die Sichtweise dann ändert. Doch nach wenigen Wechseln konnte ich der Erzählweise immer besser folgen – sie hat mir im Nachhinein sogar sehr gut gefallen. Sie sorgt dafür, dass die Geschichte nicht so vor sich hinplätschert.

Und diese Geschichte hat es in sich. All die Missverständnisse, die sich die beiden mit der Zeit „einreden“ finde ich gut nachvollziehbar. Ein bisschen überzogen ist das ein oder andere vielleicht, aber durchaus nicht realitätsfremd, wie ich finde.

Mit dem, was Kai und Lara in der gleichen Situation unterschiedliches denken und empfinden und dem, was sich daraus ergibt, haben sie mich sehr oft zum Lachen gebracht. Der Großonkel von Kai (Karl) mit seinen Protest-Aktionen und der Chef von Lara (Hr. Rockerer) mit seinem herrlich niedergeschriebenen bayerischen Akzent haben mich teilweise vor lauter Lachen sogar fast vom Stuhl fallen lassen.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat das Buch schnell Lust auf mehr gemacht. Im Mittelteil wurden mir die Charaktere immer sympathischer und die Geschichte entwickelte sich. Das Ende hat mir gut gefallen, es lässt noch Platz für Spekulationen.

Insgesamt ein sehr unterhaltsames Buch mit ganz viel Humor ganz nach meinem Geschmack - trocken und saukomisch.

“Mein erster Sachau“ – aber garantiert nicht mein Letzter!

SaFi

Shades of Grey – Gefährliche Liebe [Rezension]

3 Sep

Autor: E. L. James
Titel: Shades of Grey – Gefährliche Liebe
Seitenzahl: 608
Verlag: Goldmann

 

 

Zum Inhalt:

Ana(stasia) hat Christian verlassen – das Buch setzt 3 Tage nach dem Vorfall im Spielzimmer ein. Ana hat ihren neuen Job angetreten, kann sich aber nicht so wirklich von ihren Gedanken und Gefühlen lösen, die nur um Christian kreisen, denn sie liebt ihn, so einfach ist das. Auch Christian kann diese Trennung nicht ohne weiteres verkraften – er nimmt wieder Kontakt zu Ana auf.

Und nach einer ersten Aussprache und einem überraschenden Angebot seinerseits kann sie gar nicht anders und kehrt zu ihm zurück. Mit durchaus ungeahnten Folgen – für beide.

Meine Meinung:

Christian ist mir um einiges sympathischer geworden. Seinen Kontrollzwang, seine herrische Art und andere eigenartige Verhaltensweisen legt er zwar nicht komplett ab, aber durch die gewährten Einblicke in seine Seele, konnte ich dieses Verhalten irgendwie besser verstehen, genauso wie Ana. Die Enthüllungen rund um Christians Vergangenheit waren echt schockierend. Vor allem als er ihr endlich sein großes Geheimnis verrät, von dem er denkt, dass sie sofort schreiend wegläuft und nie zurückkommt, wenn er es ihr erzählt. Und ganz ehrlich, ich konnte seine Angst verstehen, nachdem ich die Auflösung wusste.

Ana muss natürlich erst mal herausfinden, wie sie mit diesem ganzen Ballast, den er mich sich herumträgt am besten umgehend soll und ob sie damit überhaupt fertig werden kann – vor allem als auch noch zwei ehemalige Geliebte von Christian für ordentlich Trouble sorgen. Zudem hat sie nach wie vor Zweifel, ob das was sie ihm geben kann und will genug für ihn ist. An all dem droht Ana mehrmals zu zerbrechen, obwohl sie ihren Christian liebt – mit all seinen Facetten, trotz seiner Abgefucktheit.

Auch wenn es diesmal mehr um die Beziehung der beiden und Christians Vergangenheit geht, gibt es dennoch natürlich wieder jede Menge Sex. An der detailreichen Schilderung dessen hat sich nichts geändert, aber es wird nicht mehr jeder Akt der beiden bis zum Schluss niedergeschrieben, was ich ganz schön finde. Genauso wie die Tatsache, dass man erkennt, dass der Sex sich parallel zur Beziehung der beiden verändert/weiterentwickelt.

Die Begründung für Christians Sinneswandel ist für mich plausibel, ebenso warum Ana sich trotz allem erneut auf ihn einlässt. Ich weiß zwar nicht, ob das im richtigen Leben auch so möglich wäre, aber in dieser Geschichte konnte ich die Wandlung der Beziehung zwischen den beiden zum Großteil nachvollziehen.

Das Buch war für mich ein echter Pageturner - durch den nahtlosen Übergang vom ersten Teil war ich sofort mittendrin. Es war wieder flüssig geschrieben und durch die ein oder andere durchaus dramatische Begebenheit kommt es während des Lesens sogar zu einem gewissen Thrill. Die ständigen Wiederholungen, die es auch wieder gibt, haben mich auch diesmal nicht sonderlich gestört.

Es gibt wieder ein zu Tränen rührendes und durchaus auch dramatisches Ende und meine zwei offen gebliebenen Fragen aus dem ersten Teil werden beantwortet - warum ist er damals Hals über Kopf aus Georgia zurückgeflogen und was hat es mit seinem großen Geheimnis auf sich?

Aufgrund der stattfindenden Entwicklung von Charakteren und Story finde ich diesen Teil sogar ein wenig besser als den ersten Teil.

Zurück bleibe ich nun mit der Frage, was ich vom dritten Teil erwarten kann und soll - für mich wäre dieses Buch ein guter Abschluss gewesen. Aber da ich nun mal neugierig bin, was man aus dieser Geschichte noch rausholen kann, weiß ich, dass ich den letzten Teil auch lesen werde.

SaFi

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