Autor: Kass Morgan
Titel: Die 100
(OT: The 100)
Übersetzung: Michael Pfingstl
Seiten: 320 Seiten
Verlag: Heyne fliegt
Veröffentlichung: 27. Juli 2015
Leseprobe
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„Die Gardisten neben dem Transporter begannen, das Startdeck zu verlassen. Entweder hatten sie etwas Besseres vor, als zuzusehen, wie die Menschheit zum ersten Mal überhaupt versuchte, ihren Heimatplaneten zurückzuerobern, oder sie fürchteten, der alte Kasten von einem Raumschiff könnte explodieren, und brachten sich lieber rechtzeitig in Sicherheit.“ (Pos. 504)
Seit dem nuklearen Winter vor ca. 300 Jahren war kein Mensch mehr auf der Erde. 100 jugendliche Strafgefangenen, die in den Gefängnissen der Raumschiffe sitzen, sollen nun zur Erde fliegen und überprüfen, ob sie wieder bewohnbar ist. Wells, Clarke, Bellamy, Thalia, Oktavia und die anderen kommen mehr oder weniger gut an. Natürlich verläuft die Mission nicht so, wie geplant. Und was sie auf der Erde vorfinden, hätte keiner von ihnen für möglich gehalten.
„Schließlich konnte er den Anblick nicht länger ertragen und drehte sich weg. Der Schmerz in seiner Brust wurde stärker. Es war der erste Sonnenuntergang, den die Menschheit seit dreihundert Jahren zu Gesicht bekam, und er beobachtete ihn allein.“ (Pos. 1260)
Der Verlag „Heyne fliegt“ hat dieses Buch relativ kurzfristig vor dem Serienbeginn nun übersetzen lassen. Und ebenso kurzfristig erreichte mich die Anfrage, ob ich das Buch vorab lesen möchte. Nach einem Blick in den Trailer war klar: ja! Das ist doch genau mein Beuteschema!
Der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht.
Da die Erde nicht mehr bewohnbar ist, leben die Menschen auf den Raumschiffen Walden, Arcadia und Phoenix, die miteinander verbunden sind. Alles ist streng reguliert und es herrscht die Ein-Kind-Politik, denn der Platz ist stark begrenzt. Kleinste Vergehen werden hart bestraft. Da ist es doch eine gute Idee, 100 straffällige Jugendliche zu Forschungszwecken auf die Erde zu schicken, oder?
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Clarke, Bellamy, Wells und Glass erzählt. So unterschiedlich diese vier Teenager auch sind - in ihrem Schicksal sind sie vereint.
Durch das kapitelweise Wechseln der Sicht ist man als Leser in mehreren parallel laufenden Handlungssträngen gleichzeitig. Bei der großen Anzahl an Personen, die bedeutende Rollen spielen, geriet ich einige wenige Male kurz ins Grübeln, wenn die Perspektive wieder wechselte. Allerdings war ich dann auch wieder schnell im Handlungsrahmen drin, sodass das für mich kein Problem darstellte.
Es gab aber ein paar Szenen, in denen es mir mit der Handlung etwas zu schnell voran ging und in denen ich mir mehr Details gewünscht hätte.
„Die wenigen Essensrationen, die sie direkt nach der Bruchlandung gefunden hatten, waren alles, was man ihnen mitgegeben hatte. Entweder ging der Rat davon aus, dass sie innerhalb von vier Wochen lernten, sich selbst zu versorgen, oder man wollte, dass sie nicht überlebten.“ (Pos. 1914)
Die Geschichte liest sich sehr gut und leicht und ist schnörkellos erzählt. Es gibt natürlich Konflikte und Love Interests, Emotionen sind allerdings nicht zu tief beschrieben. Und doch erhält man einen guten Einblick in die verschiedenen Charaktere und deren Vorleben.
Immer wieder mal wird die Gegenwart durch Rückblenden unterbrochen, was ich als Stilmittel hier richtig gut finde.
Der Verlauf der Geschichte ist spannend. Durch die Parallelgeschichten passiert ständig irgend etwas. Das Buch endet mit einem großen Knall und vielen Fragen.
Das Gute: bereits im Januar 2016 wird es die Übersetzung zum zweiten Teil geben. Ein Cover kann der Verlag heute zwar noch nicht präsentieren, aber den 25.01. habe ich mir bereits dick im Kalender markiert.
Noch besser: morgen (22. Juli) startet die Serie auf Pro7. Und das direkt mit drei Folgen am Stück! Danach werden pro Woche zwei weitere Episoden ausgestrahlt. Falls ihr nun grübelt, ob die Serie für euch interessant sein könnte, schaut euch den Trailer an:
Der Trailer verspricht jede Menge Action! Meiner Meinung nach eignet sich das Buch hervorragend zu einer Verfilmung.
„Die 100“ von Kass Morgan ist ein spannender und gut durchdachter Reihenauftakt, der eine sehr interessante Idee bietet. Mehrere Handlungsstränge sorgen für Abwechslung und haben viel Potenzial für die weiteren Teile. Ich habe gar keine Vorstellung, in welche Richtung die Geschichte laufen. Allerdings glaube ich, dass die Reihe einige große Überraschungen bieten wird.
Ich werde morgen um 20.15 Uhr ein Date mit meiner Couch und dem Fernseher haben. Ihr auch?😉
Wenn ihr nun noch weitere Meinungen zum Buch lesen wollt, schaut doch mal bei diesen lieben Bloggerfreunden vorbei:
Kay von His & her books
Shou von Born from the sky (mit kleinem Special zur Verfilmung)
Katja von Ka-Sas-Buchfinder
Friederike von Friedelchens Bücherstube
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The Hundred - Die Reihe:
1 || „Die 100“ || „The 100“
2 || „Die 100. Tag 21“ || „Day 21“
3 || „Heimkehr“ (ET 09.05.2016) || „The Homecoming“
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Sabrina
Das klingt ja gar nicht mal so übel Ich habe im TV schon die Vorschau zur Serie gesehen und fand das schon ziemlich spannend. Aber ich denke ich werde sie mir nicht im TV ansehen, die Werbung nervt einfach zu sehr xD Da warte ich lieber, bis man sie bei den Streaming-Diensten anschauen kann. Bis dahin führe ich mir vielleicht sogar das Buch zu Gemüt, denn das was du schreibst, macht doch neugierig😀
Liebe Grüße,
Diana
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Heute Abend geht es endlich los. Ich freue mich so und bin total gespannt.
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