Archive | September, 2014

{Rezension} Selection Storys - Liebe oder Pflicht (The Selection #0.5/2.5) | Kiera Cass

30 Sep

Selection Storys

Autor: Kiera Cass
Titel: Selection Storys
(OT: The Prince & The Guard)
Seitenzahl: 272 Seiten
Verlag: Fischer
ISBN: 978-3-7335-0043-6
Veröffentlichung: 25. September 2014
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“Vielleicht spürten sie, dass ich plötzlich Zweifel hegte - Zweifel gegenüber der einzigen Sache, auf die ich immer gezählt und auf die ich immer hingefiebert hatte: dem Casting.” (Seite 33)

In der deutschen Ausgabe von “Selection Storys” sind die beiden Zwischengeschichten “The Prince” - um Prinz Maxon - und “The Guard” - um Aspen - in einem Buch zusammen gefasst.
Die Autorin Kiera Cass lässt hier die beiden männlichen Protagonisten zu Wort kommen und beide dürfen ihre Sichtweise der Geschichte um die Auswahl der neuen Prinzessin erzählen.

Zuerst kommt Maxon zu Wort. Schnell wird dem Leser eins klar: sein Leben wird sehr durch den König beeinflusst. Nicht nur, dass dieser im Hintergrund alle Fäden zieht. Scheinbar kann Maxon es seinem Vater auch nicht besonders recht machen. Er fühlt sich missverstanden und nicht wirklich respektiert.
Zuerst hat der Prinz sich sehr auf das Casting gefreut. Feste standen an, viele Mädchen würden da sein - nur für ihn - und er stünde im Mittelpunkt. Doch nach und nach verliert er die Lust und die Freude an dem Prozedere. Doch er kommt natürlich erst einmal nicht da raus. Auch weiß er nicht immer, wie er sich den Mädchen gegenüber verhalten soll.
Vorallem hat er noch etwas Kopf: Daphne, die Tochter des französischen Königs, mit der er seit Kindheitstagen an befreundet ist, und die ihm kurz vor dem Casting, zu seinem Geburtstag ihre Liebe gesteht. Doch das Problem ist: diese Beziehung wäre nicht von politischem Nutzen und darf daher nicht sein. Ist das alles, was für seinen Vater zählt?

“Wieder schaute ich auf die Mappen. Namen, Fotos und die Auflistung besonderer Fertigkeiten. Hier waren alle wichtigen Fakten zusammengetragen. Doch was die Persönlichkeit der Mädchen ausmachte, danach wurde in dem Formular nicht gefragt.” (Seite 38)

Im zweiten Teil des Buches darf Aspen seine Geschichte erzählen. Diese beginnt damit, dass er als Wache im Palast eingeteilt ist. Schnell kann er zu einigen Wächtern Freundschaft schließen. Er versucht oftmals, in Americas Nähe zu sein. Auch wenn das gefährlich ist und er auf keinen Fall auffallen darf. Schließlich weiß niemand im Palast, dass die beiden sich kennen oder sogar, was die beiden wirklich verbindet.
Aspen versucht immer noch, America zurück zu gewinnen. Schließlich war es mehr oder weniger Zufall, dass sie überhaupt im Casting gelandet ist. Und sie kann doch nicht wirklich Gefühle für Maxon haben, oder? Allerdings spürt er, dass seine Angebetete ihm immer mehr entgleitet.
Doch es geht nicht nur um ihn und America. Es geht um seine Freundschaft zu Woodwork und seinen Umgang mit den Zofen Americas. Natürlich schweifen seine Gedanken aber zu ihr ab. Er darf dabei nicht vergessen, warum er eigentlich im Palast ist: um die Bewohner zu beschützen und bewachen. Das Spiel mit dem Feuer, das er treibt, gehört sicherlich nicht dazu.

“America hatte nichts erwidert, aber ich hatte die Hoffnung dennoch nicht aufgegeben. Wenigstens so lange, bis er gekommen war, strotzend vor Charme, Reichtum und Macht. Und damit war alles aus. Ich hatte sie verloren, das fühlte ich.” (Seite 118)

Der dritte Teil besteht aus den Stammbäumen. Wir finden die America, Aspen und Maxon. Es ist wirklich interessant zu sehen, in welchen Kasten die Vorfahren der drei gelebt haben, wie diese in die Kasten gekommen sind und wie es vor der Einführung der Kasten war.
Außerdem gibt es ein Interview mit der Autorin Kiera Cass, die einige interessante Aspekte über ihre Arbeit an der Reihe preisgibt.
Ihr Schreibstil ist, wie schon in den vorherigen Büchern “Selection” und “Selection - Die Elite“, gut und leichtgängig zu lesen, sodass man dieses Zwischenspiel in relativer kurzer Zeit auch schon beenden kann.

“Selection Storys” ist für Fans & Liebhaber der “Selection”-Reihe zwar kein Muss, aber ein wirklich nettes Buch für Zwischendurch, welches jede Menge Hintergrundwissen zu Maxon & Aspen liefert. Und ich bin immer noch unschlüssig: Bin ich Team Aspen oder Maxon???

“Das Casting hatte das Band zwischen mir und America brüchig werden lassen. Maxon war die scharfe Kante, die es jederzeit endgültig zerschneiden konnte, wenn er ihm zu nahe kam.” (Seite 238)

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Reiheninfo:
0.4 ?? // The Queen
0.5 Selection Storys // The Prince
1. Selection // The Selection
2. Die Elite // The Elite
2.5 Selection Storys // The Guard
2.6 ?? // The Favourite
3. ?? // The One (ET: 2015)
4. ?? // The Heir
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3,5

[Rezension] Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe | A. J. Betts

28 Sep

1 Buch - 2 MeinungenDie Unwahrscheinlichkeit von Liebe

Titel: Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe
Autor: A. J. Betts
Seitenzahl: 336 Seiten
Genre: Jugendbuch, ab 12 Jahren
Verlag: Fischer KJB
ISBN: 978-3-596-85661-9
Veröffentlichung: 25. September 2014
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Zum Inhalt:

Kopf an Kopf liegen Zac und Mia in ihren Krankenhausbetten, nur durch eine dünne Wand getrennt. Alter: 16. Diagnose: Krebs. Gefühlszustand: isoliert und allein. Und aus ersten Klopfzeichen erwächst eine Liebe, die unter normalen Umständen niemals möglich gewesen wäre … (© Fischer KJB)

Meinung SaCre:

“Drei Uhr nachts ist richtig übel. Es ist zu dunkel, zu hell, zu spät, zu früh. Das ist die Zeit, in der du anfängst, dir Fragen zu stellen, die dir dann wie Fliegen im Kopf umherschwirren, bis er voll davon ist. […]
Es ist 3.04 Uhr, und ich frage mich, wer ich bin.
Das Knochenmark ist deutsch - so viel durften die Ärzte mir sagen.” (Seite 38)

Die Geschichte um Zac und Mia hat mich neugierig gemacht, seit ich das Buch in der Vorschau entdeckte. Und als es mir dann persönlich von einer Mitarbeiterin des Verlages empfohlen wurde war klar, ich muss es lesen.

Zu Beginn der Geschichte lernen wir Zac kennen. Der erste Teil des Buches ist aus seiner Sicht erzählt. Er liegt gerade im Krankenhaus und erholt sich von seiner Knochenmarktransplantation. Irgendwann taucht Mia im Zimmer nebenan auf. Er hat sie noch nicht gesehen, nur gehört. Entweder schreit sie, streitet sich mit der Mutter oder Ärzten oder hört sehr laut Lady Gaga. Zac sieht sie nur mal kurz, als sie in sein Zimmer linst. Ansonsten besteht ihre “Kommunikation” aus Klopfen, Zettelchen seinerseits oder Facebook Nachrichten. Und obwohl beide keinen persönliche Berührung miteinander haben, fühlt Zac sich doch zunehmend zu ihr hingezogen. Doch irgendwann ist Mia weg.

Teil 2 wird abwechselnd aus Mias und Zacs Sicht erzählt. Wir lernen beide besser kennen. Und was sich in Teil 1 schon zeigt, wird hier verstärkt erzählt: beide gehen völlig unterschiedlich mit ihren Situationen um. Zac hat seine Krankheit akzeptiert. Er hält sich an ärztliche Vorgaben und versucht, das Beste daraus zu machen. Er schaut sich im Internet immer wieder Videos Überlebender an und kennt sämtliche Blogs, die sich mit dem Thema Krebs beschäftigen. Statistiken zu Überlebenschancen kann er nahezu im Schlaf beten. Google liefert ihm in “0,23 Sekunden” “mehr als 742 Millionen Seiten über Krebs”. Er legt aber auch ein gewisses Maß Selbstironie an den Tag. Sein Knochenmark stammt aus Deutschland. Freunde haben ihm nun den Spitznamen “Helga” verpasst; und er kokettiert damit. Wirklich einige Szenen haben mich zum Schmunzeln gebracht.
Seine Mutter ist ihm eine große Stütze. Die meiste Zeit verbringt sie bei ihm im Zimmer - sie spielen und zocken und essen gemeinsam Eis. Auch wenn er sich manchmal mehr Freiraum wünscht ist er schlussendlich doch froh, dass seine Mutter so ist.

Mia kann sich mit ihrem Schicksal nicht anfreunden. Sie kann die Krankheit - und all das, was sie mit sich bringt - einfach nicht annehmen. Und schon gar nicht kommt sie damit klar, dass Zac ihr immer wieder sagt, dass ihre Überlebenschancen besser sind, als seine. Sie ist sturköpfig und rebelliert. Sie sucht mit jedem Streit, egal ob Mutter, Arzt oder Krankenschwester. Doch das dient zu ihrem Selbstschutz. Denn als sie sogar ihre Freundinnen betrügt, wandelt sich etwas in ihr. Sie hat erkannt, dass ihr früheres Leben, welches sie gerne zurück hätte, vielleicht doch nicht das Nonplusultra war. Die Oberflächlichkeit nervt sie. Früher waren Lippenstifte und Make-Up für sie interessiert. Heute nur noch die “Reihen aus verschreibungspflichtigen Schmerztabletten hinter dem Ladentisch”.
Mias Mutter besucht sie nicht wirklich oft. Auch Mias Freund lässt sich nur sporadisch im Krankenhaus blicken.

Zac und Mia sind beide nicht mehr im Krankenhaus. Sie haben keinen Kontakt zueinander, doch können den jeweils anderen nicht vergessen.

“Ich ging wieder zur Schule, auch wenn ich in der fünften und sechsten Stunde regelmäßig einschlief. Sogar Hausaufgaben akzeptierte ich mehr oder weniger klaglos, da demographische Daten in einem Graphen darzustellen und Wirtschaftspläne zu analysieren bedeutete, dass ich normal war wie jeder andere Schüler in der zwölften Klasse, dessen Leben in einer dicken schwarzen Linie von A nach B und weiter zu C verläuft.” (Seite 129)

Der dritte Teil wird aus Mias Sicht erzählt. Mehr möchte ich zum Inhalt nun auch gar nicht mehr schreiben - sonst würde ich noch spoilern.

A. J. Betts hat mit “Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe” ein wunderschönes Buch geschrieben, das in meinen Jahreshighlights seinen Platz weit vorne finden wird!
Der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen. Emotionen kann sie dem Leser voll und ganz vermitteln. Trauer, Freude, Hoffnungslosigkeit, Selbstaufgabe - all diese Emotionen kamen während des Lesens in mir auf. Erwähnenswert, wie behutsam sie mit dem Thema Krebs umgegangen ist. Es gibt jede Menge Höhen und Tiefen, die stets Begleiter der Kranken sind.. Ich habe wirklich mit beiden Jugendlichen mitgefiebert. So unterschiedlich Zac & Mia in ihren Charakteren sind, so hervorragend ergänzen sie sich. Ein Buch, das den Leser berührt und mit Sicherheit auch nachdenklich zurück lässt. HERZENSBUCH-ALARM!

“Vielleicht ist Mut nichts anderes als das: eine spontane Handlung, bei der der Kopf NEIN ruft, aber dein Körper es einfach trotzdem tut.
Mut oder Dummheit. Schwer zu sagen.” (Seite 256)

5

Meinung SaFi:

“Eine Schwester saust an dem runden Fenster in der Zimmertür vorbei – Nina. Sie hat etwas Gelbes im Haar. Es könnte ein Küken sein. Ob sie die Spangen wohl in der Kinderabteilung kauft? In der richtigen Welt wäre es wahrscheinlich seltsam, wenn eine achtundzwanzigjährige Frau Plastiktiere im Haar trüge. Hier passt es jedoch irgendwie.” (Seite 11)

Viel unterschiedlicher als Zac und Mia kann man mit der Erkrankung Krebs wohl nicht umgehen. Das böse K-Wort hat auf beide völlig unterschiedliche Auswirkungen. Während Zac sich mit Statistiken zu beruhigen versucht und in Internet-Foren und mithilfe von Videos am Schicksal anderer Krebspatienten teilnimmt und somit analytisch an die Sache herangeht, lässt Mia ihrer Wut über die Krankheit freien Lauf. Sie hört laut Musik, viel zu laut, meckert und nörgelt und zieht sich in sich zurück – nur ihre Mutter und ihr Freund wissen, was ihr wirklich fehlt, allen anderen Freunden und Bekannten spielt sie etwas vor.

Genauso unterschiedlich gehen auch die Eltern mit der Situation um. Zacs Mutter verbringt die schwere Zeit der Isolation, die die Knochenmarktransplantation mit sich bringt, in seinem Zimmer. Sie spielt Videospiele mit ihm, holt ihm einen Minze-Shake aus der Cafeteria, wenn er Appetit darauf hat, und ist in dieser schweren Zeit einfach für ihren Sohn da. Mias Mutter hingegen, so geht es aus dem hervor, was Zac durch die dünne Wand mitbekommt, ist immer kurz angebunden, wenn sie ihre Tochter auf der Krebsstation besucht.

“So wenig Held wie ich ist sonst niemand. Ich bin nicht freiwillig in diesen Krieg gezogen. Die Leukämie, diese blöde Sau, hat mich zwangsrekrutiert.” (Seite 62)

A. J. Betts hat die unterschiedlichen Emotionen in Bezug auf diese heimtückische Krankheit und das Umgehen mit dieser mit vielen Facetten beschrieben, was mir sehr gut gefallen hat. Denn jeder Mensch ist anders und geht auch anders mit einer solch schweren Situation um. Ein schöner und großer Pluspunkt des Buches.

Die sich anbahnende Liebe zwischen Zac und Mia geht langsam vonstatten. Alles beginnt mit einer Freundschaftsanfrage auf Facebook. Mitten in der Nacht – meist gegen 3 Uhr morgens, wenn beide nicht schlafen können – chatten sie miteinander und tauschen so ihre Gedanken und Gefühle aus. Der weitere Verlauf ist keineswegs vorauszuahnen. Die Autorin hat für ihre Protagonisten ebenso viele Glücksmomente wie Rückschläge im Gepäck, und die Liebe von Zac und Mia scheint schon an ihrem Ende angekommen zu sein, bevor sie sich überhaupt vollends entfalten konnte.

“Ob ihr Haar wohl nachgewachsen ist? Ist sie letztendlich im Rollstuhl auf dem Ball gewesen? Schaut sie nach vorn, wie es sein sollte? Lacht und flirtet sie, wenn sie am Wochenende ausgeht? Ist sie inzwischen stolz auf ihre Narbe und zeigt sie jedem? Hat sie mich vergessen, so wie es sein sollte? Genauso wie ich sie vergessen sollte?” (Seite 130)

Mit der Unterteilung in drei Teile - Zac und Mia - gibt A. J. Betts ihrem Buch Struktur. Denn zunächst erfährt der Leser von Zac, was passiert. Im Mittelteil wechseln sich die beiden mit ihren Schilderungen ab. Und zum Schluss richtet Mia das Wort an die Leser. So kommt keiner von den beiden zu kurz und man hat als Leser kaleidoskopartige Gefühle vor sich, die allesamt ziemlich realistisch wirken – mit all ihren Licht- und Schattenseiten.

Die Unwahrscheinlichkeit von Liebe ist absolut schön zu lesen. Die Autorin hat für ihre Protagonisten die richtige Sprach- und Ausdrucksweise gefunden. Für eine Geschichte, die ein so schwieriges Thema behandelt, ist sie angenehm zu lesen, da die Autorin nicht mit aller Kraft auf die Tränendrüse drückt. Ganz am Ende allerdings, bahnten sich dann doch ein paar Tränchen ihren Weg. Damit konnte ich aber gut leben und es passte zu der Situation.

Fazit? Einfach ein tolles, absolut lesenswertes Buch!

“Wenn ein Tier sich am heftigsten wehrt und um sich tritt, muss man es ganz besonders eng an sich drücken.” (Seite 291)

5

 

[Rezension] Die Seiten der Welt | Kai Meyer

25 Sep
1 Buch - 2 MeinungenDie Seiten der Welt
 
Titel: Die Seiten der Welt
Autor: Kai Meyer
Seitenzahl: 560 Seiten
Genre: Jugendbuch,  ab 14 Jahren
Verlag: Fischer FJB
ISBN: 978-3-8414-2165-4
Veröffentlichung: 25. September 2014
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Zum Inhalt:

Furia Salamandra Faerfax lebt in einer Welt der Bücher. Der Landsitz ihrer Familie birgt eine unendliche Bibliothek. In ihren Tiefen ist Furia auf der Suche nach einem ganz besonderen Buch: ihrem Seelenbuch. Mit ihm will sie die Magie und die Macht der Worte entfesseln.
Doch dann wird ihr Bruder entführt, und Furia muss um sein Leben kämpfen. Ihr Weg führt sie nach Libropolis, die Stadt der verschwundenen Buchläden, und an die Grenzen der Nachtrefugien. Sie trifft auf Cat, die Diebin im Exil, und Finnian, den Rebellen. Gemeinsam ziehen sie in den Krieg – gegen die Herrscher der Bibliomantik und die Entschreibung aller Bücher. (© Fischer FJB)

Meinung SaCre:

“Zwischen all den Papieren und Büchern fand sie schließlich, was sie suchte. Ein schmales Leszeichen aus Pappe, nur mit einem einzigen Wort bedruckt: Libropolis. Als sie mit der Fingerspitze darüberfuhr, war es, als wimmelten Flöhe unter ihrer Haut. Das Ding mochte unscheinbar aussehen, aber es war bis in die letzte Faser von bibliomantischer Energie erfüllt.” (Seite 120)

Ich muss sagen, dass ich bisher noch kein Buch von Kai Meyer gelesen habe. Daher habe ich mich umso mehr auf “Die Seiten der Welt” gefreut.

Schnell gelingt der Einstieg in die Geschichte um Furia  und ihrem Seelenbuch. Und sofort merkt man: der Autor hat sich hier richtig was einfallen lassen! Das Seelenbuch ist eine tolle Sache, dann gibt es diese putzigen Origami-Tierchen  - ich möchte auch so eins zuhause haben!:)
Zu Beginn erfährt man recht viel über Furias Familie, die Faerfax’, und deren Bezug zu Büchern.

Die Welt, die Kai Meyer entworfen hat, ist unglaublich detailliert beschrieben und für mich sehr einzigartig. Alles dreht sich um Bücher. Und so hat er einen tollen Plot gestrickt, zu dem auch die Nebencharaktere passen. Das ganze Weltbild ist einfach stimmig.

Für mich persönlich ist die Geschichte aber an manchen Stellen etwas ausgeufert. Hier und da hätte ich mir eine etwas straffere Erzählung gewünscht, etwas weniger “Drumrumerzählen” und dafür mehr “Vorankommen”. Einige Passagen haben sich für mich etwas in die Länge gezogen. Aber das ist einfach mein persönliches Empfinden.
Die Aufmachung des Buches finde ich einfach wunderschön und sehr passend. Dazu auch die großartige Kampagne des Fischer Verlages.

“Bibliomanten hatte diese Stadt für Bibliomanten erschaffen. Wer ein Seelenbuch trug, hatte unbeschränkten Zutritt, durfte nach Herzenslust in den übervollen Antiquariaten stöbern oder neue Bücher erwerben, die anderswo nicht erhältlich waren.” (Seite 174)

“Die Seiten der Welt” ist mein erstes Buch von Kai Meyer, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Der Autor kann mit einer toll inszenierten Welt, die sehr gut durchdacht ist, punkten und so für bibliomantische Lesestunden sorgen!

Von mir gibt es knappe 4 Herzen für Kai Meyers “Die Seiten der Welt”.

4

PS: heute ist definitiv SaFi für den längeren Part der Rezi zuständig😀

Meinung SaFi:

Neue Bücher von Kai Meyer gehören für mich mittlerweile zum Lese-Pflichtprogramm - “Asche und Phönix” fand ich toll und mit “Phantasmen” hat der Autor sich auf die Liste meiner Lieblingsautoren geschrieben. Auf “Die Seiten der Welt” habe ich mich daher natürlich sehr gefreut.

“Das Blatt teilte sich, spaltete sich in einer Vorder- und eine Rückseite, die an Furias Handflächen hafteten. Dazwischen wurde ein Leuchten sichtbar, ein goldener Schein, dessen Intensität ihre Erwartungen bei weitem übertraf. Er strahlte aus der Bindung herauf, griff auf die Oberflächen des Seitenherzes über und machte dort eine zweite Beschriftung sichtbar.” (Seite 280)

Unterhaltungstechnisch hat “Die Seiten der Welt” ganz schön viel zu bieten – spannungsgeladene Szenen, gut geschriebene Dialoge und eine Menge Stoff zum Rätsel raten. Nach einem ruhigen Start, der aber alles andere als langweilig ist (man lernt ein bisschen was über die Bibliomantik, die Familie Faerfax und deren Bibliothek), wird es mit einem Mal richtig spannend. Und auf den vielen folgenden Seiten wird man dann so manches Mal überrascht. Sei es durch die Unvorhersehbarkeit der Dinge, den Einfallsreichtum des Autors oder durch neue Entdeckungen.

Kai Meyers Einfallsreichtum, der mich bislang immer völlig faszinieren konnte, nimmt mit seinem neuen Buch neue Dimensionen an. Direkt auf den ersten Seiten laufen einem Origami-Vögel, Ypsilonzett und ein Schimmelrochen über den Weg. Im weiteren Verlauf tummeln sich auf den Seiten des Buches dann immer mehr Figuren, die ihresgleichen suchen – Mater Antiqua, die Umgarnte, diverse Exlibri und noch viele mehr.

Die Grundidee der Geschichte finde ich einfach phantastisch. “Die Seiten der Welt” ist nicht bloß ein Buch über Bücher. Mit der Zeit wird klar, dass hinter der Grundidee ein solides und gut durchdachtes Gerüst steht, dem absolut tolle Ideen zugrunde liegen. Man wandelt auf vielen Pfaden durch das Buch, und diese Pfade haben so manche Abzweigung. Wenn man aber die Augen offen hält, ist die Gefahr des Verlaufens aber verschwindend gering.

“Ungewöhnlich war die fleckige Rinde der Stämme und Wurzelranken, und als Furia sich vorbeugte und genauer hinsah, entdeckte sie, dass das Holz übersät war mit Buchstaben. Sie hatten sich durch das Wachstum der Bäume verzogen wie eingeritzte Initialen von Liebespaaren, hatten sich aufwärts in die Längegestreckt oder bildeten bizarre Wellenmuster. Dennoch war nicht zu übersehen, dass es sich um gedruckte Zeilen handelte, ganze Buchseiten, nicht aufgeklebt wie auf einer Litfasssäule, sondern eingewachsen in die Oberflächen der Baumriesen.” (Seite 326/327)

Die Geschichte der Bibliomantik ist wunderbar in die eigentliche Geschichte integriert. Man erfährt aus allen Richtungen etwas über die Ursprünge und die Entwicklung, die immer mal wieder durch Intrigen und Missgunst in höchster Gefahr war. Alles das bildet mit den Geschehnissen im Hier und Jetzt ein rundes Gesamtpaket, das das mein Leserherz absolut gewinnen konnte.

Sehr gefallen hat mir, dass der Autor darauf verzichtet hat, seine Hauptprotagonistin Furia durch die ständig wechselnden Gefühle einer typischen Jugendbuch-Liebe irren zu lassen. Eine kleine Liebesgeschichte gibt es zwar, aber diese gestaltet sich eher zurückhaltend und Furia kann sich voll und ganz auf die vor ihr liegenden Aufgaben konzentrieren.

Furia Salamandra Faerfax ist eine tolle Protagonistin, die das Buch und die Geschichte, die auch die ihre ist, ohne Probleme tragen kann. Mit der Unterstützung von Cat und Finnian geht sie über ihre Grenzen hinaus, kämpft für das, was ihr wichtig ist und macht eine stetige Entwicklung durch – von der harmlosen Buchliebhaberin zur mutigen Kämpferin für die gute Sache.

“Wieder spürte sie tief in sich einen Schmerz, den wohl nur Bibliomanten in solch einer Intensität empfinden konnten: Das Buch in ihren Händen und das Exemplar ihrer Mutter würden unwiederbringlich verloren sein, wenn sie sie für den Sprung genutzt hatten.” (Seite 471)

“Die Seiten der Welt” ist eines dieser Bücher, das ich mir total gut auf der großen Leinwand vorstellen kann. Während des Lesens hatte ich so viele Bilder vor Augen, stellte mir dies und das vor, überquerte mit Furia den Zugang zu Libropolis… Bereits nach wenigen Seiten wusste ich, dass ich “Die Seiten der Welt” lieben werde. Und so ist es dann schlussendlich auch gekommen. Buchliebe deluxe.

5

 Interview mit Kai Meyer zu “Die Seiten der Welt” - Teil 1 - Teil 2

 

{Rezension} Shipwrecked (Shipwrecked #1) | Siobhan Curham

24 Sep

Shipwrecked

Autor: Siobhan Curham
Titel: Shipwrecked
(OT: Shipwrecked #1)
Seitenzahl: 304 Seiten
Verlag: Planet Girl
ISBN: 978-3-522-50396-9
Veröffentlichung: 13. August 2014
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“Aber während ich mit dem Tuch über die Schale fahre, fällt mir ein winziger Papierfetzen in der Mitte ins Auge. Ich nehme ihn hoch und halte ihn gegen das Licht. Und was ich da sehen, erschreckt mich so, dass ich beinahe die Schale fallen lasse. Mitten auf dem Papierfetzen steht in meiner eigenen Handschrift das Wort GEFAHR.” (Seite 17)

Grace und einige ihrer Mitschüler von der L. A. Dance Academy haben es geschafft: sie dürfen vier Wochen lang auf einem Luxus-Kreuzfahrtschiff auftreten, während dieses durch den wunderschönen Südpazifik fährt.
Als sie mit einem kleinen Boot die Überfahrt von Hawaii zum Schiff antreten, zieht ein Sturm auf. Das Boot wird beschädigt und die Jugendlichen samt Bootsführer Cruz landen auf einer kleinen, unbekannten und unbewohnten Insel.
Während sie ums Überleben kämpfen und alles dafür tun, gefunden zu werden, teilt die Gruppe sich. Es entstehen zwei Lager und die Jugendlichen streiten sich häufig.
Zu allem Überfluss geschehen seltsame Dinge. Sind sie doch nicht allein auf der Insel?

“Während wir in die Bucht treiben, durchströmt mich pure Freude. Alles wird gut. Wir müssen nicht ertrinken. Wir werden nicht zu Haifutter. Und wir brauchen uns nicht gegenseitig aufzuessen. […]
Er starrt auf die Insel. Und zum ersten Mal, seit wir das Boot betreten haben, spiegelt sich in seinem Gesicht pures Entsetzen.” (Seite 63)

Grace ist überglückich, als sie die Chance erhält, auf dem Kreuzfahrtschiff zu tanzen. Sosehr sie ihre Mutter liebt, möchte sie auch mal Zuhause raus. Denn seit ihr Vater sie vor einem Jahr verlassen hat, leidet ihre Mutter und ist nicht mehr sie selbst. Daher hat sie natürlich auch Angst davor, sie alleine zu lassen.
Grace ist ein “normales”, bodenständiges Mädchen, das relativ reif wirkt. Sie ist mit ihrem Freund Todd glücklich. Der tanzt ebenfalls in der L. A. Dance Academy und wird auch auf dem Schiff dabei sein. Tanzen ist ihr Leben, denn dabei kann sie sich sorglos fühlen und sich einfach treiben lassen.
Todd ist der Mädchenschwarm schlechthin! Er sieht gut aus, ist charmant und hat ein Elternhaus mit viel Geld. In Los Angeles sehr wichtig. Ab und zu zweifelt Grace, weil sie nicht weiß, was dieser Junge ausgerechnet von ihr will. Sie beginnt zu zweifeln und grübelt, wie ihre Gefühle für ihren Freund eigentlich wirklich sind.

Jenna ist Graces beste Freundin. Beide kennen sich schon seit Jahren. Jenna hat in den letzten Jahren einiges durchgemacht, was die beiden nur noch enger zusammen geschweißt hat. Allerdings zeigt sie auf der Insel Seiten, die Grace nie für möglich gehalten hätte. Jenna verändert sich und ist mit die treibende Kraft, die die Gruppe spaltet.

Auch die anderen Jugendlichen haben ihre festen Rollen in der Geschichte. Cariss ist Tochter eines Hollywood-Stars und das, was wir als absolute Oberzicke beschreiben würden. Belle dagegen wirkt sehr gefühlsduselig und emotional und ist sehr gut mit Floh befreundet. Dan ist Hip Hop & Gangster Typ. Ron ist Jennas Verehrer und scheint ihr absolut hörig. Und Cruz ist der geheimnisvolle Bootsführer aus Costa Rica, der kein Englisch spricht.

“>>Habt ihr Lust auf Wahrheit oder Pflicht?<<, fragt Jenna und reißt mich sofort in die Wirklichkeit zurück. Wahrheit oder Pflicht? Mit Leuten, die sich seit Tagen an die Gurgel gehen? Klingt für mich wie eine Anleitung für absolutes Gemetzel. Aber vielleicht ist es genau das, was Jenna will….” (Seite 217)

Autorin Siobhan Curham hat eine bunt gemischte Truppe erschaffen mit Charakteren, die wir alle aus dem wahren Leben kennen. Die Gruppe ist von Anfang an etwas geteilt und hat eine gewisse Dynamik, die auf sehr wackeligen Füßen steht. Teilweise arrangiert man sich, doch die Stimmung kann schnell kippen.  Und dann wird es gerade für schwächere Mitglieder einer Gruppe gefährlich.

Der Schreibstil der Autorin ist ganz toll. Die Geschichte liest sich richtig gut. Ich habe das Buch an einem Sonntag mittag begonnen und war abends damit fertig. Es fiel mir wirklich leicht, mich von Siobhan Curham mit in die Südsee nehmen zu lassen und mit den Jugendlichen auf der einsamen Insel zu stranden. Es passiert eine Menge - innerhalb der Gruppe und auch rundherum.
Die Insel scheint nicht so unbewohnt zu sein, wie alle dachten. Und was so passierte, hat nicht nur die Protagonisten erschreckt, sondern auch mich.
Von Beginn an, als der Schnipsel mit dem Wort “Gefahr” auftaucht, herrscht im Buch ein gewisses Spannungslevel. Zum Ende hin steigt der Spannungsbogen steil nach oben und die Geschichte nimmt richtig Fahrt auf. Zum Ende hin kommen noch neue Aspekte hinzu, die richtig Lust auf die Fortsetzung machen!  Band 2 wird hier “Captured” heißen (im Original “Dark Of The Moon”) und im März 2015 erscheinen.
Das Cover finde ich übrigens auch sehr gelungen! Es sieht richtig toll aus und weckt Urlaubsstimmung. Aber nicht auf einer unbewohnten Südsee-Insel.:)
Auf der Website der Autorin konnte ich übrigens lesen, dass schon die TV-Adaption der Reihe geplant ist. Klasse, das werde ich weiter verfolgen.

“Ich kann nur noch nicken, und als sich unsere Lippen berühren, stelle ich mir vor, wie mein Herz den ganzen Weg durch die Milchstraße einen Salto nach dem anderen schlägt.” (Seite 205)

“Shipwrecked” ist ein unterhaltsamer Auftakt, der ein Südsee-Paradies gar nicht mehr so paradiesisch erscheinen lässt. Gossip Girl meets Lost trifft hier im positiven Sinne voll und ganz zu. Eine Geschichte voller Intrigen, Gefühle und Spannung und für mich eine absolute Lese-Empfehlung!

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Reiheninfo:
1. Shipwrecked // Shipwrecked
2. Dark Of The Moon // Captured (ET: 09. März 2015)
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5

SaCre

{Rezension} Das Blubbern von Glück | Barry Jonsberg

23 Sep

Das Blubbern von Glueck von Barry Jonsberg

Autor: Barry Jonsberg
Titel: Das Blubbern von Glück
(OT: My Life As An Alphabet)
Seitenzahl: 256 Seiten
Verlag: cbt
Veröffentlichung: 22. September 2014
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“Das Wörterbuch ist mein Lieblingsbuch. Ich lese oft vor dem Zubettgehen darin. Es stehen Tausende verschiedener Wörter darin, und es versucht nicht, eine Geschichte zu erzählen, die dann nicht gut ist. Es handelt von Wörter um ihrer selbst willen. Es ist rein. Das Einzige, was ich sonst noch lese, sind Bücher von Charles Dickens.” (Seite 38)

Candice Phee ist zwölf Jahre alt. In der Schule erhält sie die Aufgabe, einen Erlebnisbericht zu schreiben. Jeder Buchstabe des Alphabets soll einen eigenen Absatz erhalten.
Doch Candice macht daraus mehr. Sie füllt ein ganzes Buch. So gibt es beispielsweise Kapitel A für “Aufsatz”, E für “Erdferkel-Fisch” und H für “Hoffnung”.

“Am Sonntag werde ich dreizehn. Ich freue mich darauf. Zwölf scheint sehr jung, wohingegen dreizehn die Schlussfolgerung zulässt, dass man seine Lehrjahre als Kind beendet hat und jetzt Teenager-Sachen mach kann, ohne als Hochstapler zu gelten.” (Seite 114)

Direkt zu Beginn des Buches, als man mitten in der Geschichte und dem Leben von Candice landet, merkt man: sie ist nicht, wie andere Zwölfjährige. Sie ist ehrlich, sie möchte die Welt verbessern und sie ist irgendwie anders. Sie ist Autistin.
Ihr Vater arbeitet viel und ihre Mutter ist krank geworden und leidet darunter, dass ihre Schwester Sky gestorben ist. Außerdem ist die Familie mit dem reichen Onkel Brian zerstritten.
Candice hat eine Brieffreundin namens Denille, die in den USA lebt. Außerdem hat sie ein Haustier, Erdferkel-Fisch - welches aber an einer kleinen Identitätskrise leidet
Doch da ist auch noch ihr Freund Douglas Benson aus einer anderen Dimension.

Wer das jetzt seltsam findet, der hat recht. Aber so ist Candice, so ist ihre Welt, ihre Art zu erzählen - es ist einfach wundervoll!
Autor Barry Jonsberg hat einen Schreibstil, der einfach schön, herrlich und gut zu lesen ist. Als Leser schlägt man das Buch auf und schon nach drei Seiten fühlt man sich einfach nur wohl.
Candice ist eine sympathische Protagonistin. Sie ist im Kopf viel weiter als andere Kinder ihres Alters - ihr Lieblingsbuch sagt ja schon einiges über sie aus. Sie hat Ideen, die in ihrem Kopf total viel Sinn machen - für uns sind sie aber einfach nur urkomisch! Zum Beispiel möchte sie Erdferkel-Fisch zum Atheisten machen. Außerdem drückt sie sich gerne metaphorisch aus.
Sie ist eine ehrliche Haut und nennt ihren Onkel beispielsweise “reicher Onkel Brian” und ihren Freund “Douglas Benson aus einer anderen Dimension”. Auch, dass sie ihr Haustier Erdferkel-Fisch nennt ist alles andere als gewöhnlich.

In ihrem Erlebnisbericht arbeitet sie so all die Familienprobleme und die Dinge auf, die sie beschäftigen. Viele Dinge sieht sie dabei erstaunlich klar - auch wenn Erwachsenen diese nicht bewusst sind.

Dies ist wieder mal ein Buch, welches sich nur schwierig beschreiben lässt und für das man erst einmal die richtigen Worte finden muss.
Der Autor Barry Jonsberg war mir leider nicht bekannt, obwohl er in Australien ein sehr bekannter und anerkannter Kinder- und Jugendbuchautor ist.

Ein charmantes, herzerwärmendes Wohlfühlbuch für Leser jeden Alters, das einfach glücklich macht. Aufschlagen - eintauchen - am Leben und den kleinen Dingen erfreuen!❤
5 Herzen reichen hierfür gar nicht aus. *seufz*

“Das Gebell ließ Jens Geschrei wie ein zartes Flüstern erscheinen. Fünfundzwanzig Köpfe drehten sich ruckartig nach vorn. Neunundvierzig Ohren klingelten. (Alex McLean fehlt ein Trommelfell.)” (Seite 157)

5

SaCre

[Gewinnspiel-Auslosung] Karin Slaughter

22 Sep

Ganz herzlichen Dank, dass ihr so zahlreich und kreativ geantwortet habt! Über einige Antworten mussten wir echt schmunzeln. Da habt ihr euch wirklich was einfallen lassen.

Aber nun: genug der Worte! Mit Hilfe von Random.org haben wir ausgelost. Von 45 Teilnahmen waren 36 gültig. Und hier sind die beiden Gewinner:

Herzlichen Glückwunsch

 

Silvia

primeballerina

Bald erhaltet ihr beiden Post von uns.:) Wir würden uns freuen, wenn ihr uns dann kurz eine Rückinfo gebt.

Allen anderen Teilnehmern wünschen wir für unsere nächsten Aktionen umso mehr Glück.:)

Eure Sabrinas

{Rezension} Into The Deep. Herzgeflüster (Into The Deep #1) | Samantha Young

21 Sep

Into the deep

Autor: Samantha Young
Titel: Into The Deep. Herzgeflüster
(OT: Into The Deep #1)
Seitenzahl: 368 Seiten
Verlag: Ullstein
Veröffentlichung: 18. November 2013
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“Ich stand einfach nur da, paralysiert durch das Wissen, dass Jake Caplin auch hier war - nicht nur am selben College wie ich, sondern mit einem anderen Mädchen, in das er sich verliebt hatte.
Zur Hölle damit.” (Seite 47)

Charley und Jake sind DAS Traumpaar schlechthin. Beide können sich ein Leben ohne den anderen nicht vorstellen. Doch dann passiert eines Tages etwas Schreckliches im Bekanntenkreis. Und das stellt ihr beider Leben auf den Kopf. Jake spricht nicht mehr mit Charley - und plötzlich verschwindet er sogar einfach.

Das hat Charleys Leben grundlegend geändert. Es hat sie verändert. Und sie ist nicht mehr das fröhliche, unbeschwerte Mädchen, dass sie noch zuvor war. Auch drei Jahre später nicht.
Die Chance, ein Jahr lang in Edinburgh zu studieren, nutzt sie mit ihrer besten Freundin Claudia. Doch da steht plötzlich Jake vor ihr. Und obwohl er eine neue Freundin hat, ist die Anziehungskraft zwischen den beiden wieder da. Charley versucht alles, Jake aus ihrem Leben rauszuhalten. Er wiederum gibt alles, um den Kontakt zu ihr wieder zu intensivieren.

“Von dem Moment an, als wir uns begegnet waren, hatte er mich mit in die Tiefe hinabgerissen und geschworen, dass er mit mir gemeinsam dortbleiben würde. Es war eine Lüge gewesen. Er war an die Oberfläche zurückgekehrt und hatte mich dort unten gelassen, damit ich ertrank. Schlimmer noch, er hatte woanders, mit einem anderen Mädchen, eine neue Tiefe gefunden.” (Seite 62)

Länger schon stand das Buch auf meiner Leseliste - das Cover hatte es mir sehr angetan. Zudem konnte mich Samantha Young mit ihrem Roman “Dublin Street” gut unterhalten. Und ich muss ihre Bücher unbedingt weiter lesen, fällt mir da so ein! Wobei diese auf eine andere Zielgruppe gehen.
Mit “Into The Deep” hat sie nun eine Young Adult Reihe gestartet.

Der Schreibstil der Autorin ist super. Das Buch liest sich sehr gut. Ihre Charaktere haben Tiefgang und sind gut beschrieben. Auch die Nebencharaktere haben alle ihre Eigenheiten und sind von Samantha Young detailliert beschrieben. So lernt man nicht nur die Protagonisten gut kennen.
Die Geschichte ist wirklich schön. Ich fühlte mich beim Lesen an meine Jugendliebe zurück erinnert und konnte Charleys Gefühle verstehen. Ebenso ihre Zerrissenheit und ihre tiefe Trauer, die sie empfand, nachdem Jake so einfach verschwand. Die meisten von uns können sich wohl daran erinnern, wieviel Schmerz Liebe bedeuten kann.

Die Geschichte spielt zu zwei verschiedenen Zeiten. Sie startet mit den aktuellen Geschehnissen im Jahr 2012. Jedes zweite Kapitel ist ein Flashback ins Jahr 2008. So erlebt man als Leser mit, wie Charley Jake begegnet und wie die Liebe sich entwickelt. Aber auch, wie die Liebe zerbricht. Gleichzeitig wird man mit der Gegenwart konfrontiert, in der die beiden versuchen, miteinander im täglichen Leben klar zu kommen.

“Das Spiel im Totgucken war eröffnet.
Wir starrten einander an, und keiner wollte zuerst wegsehen. Und plötzlich hatte ich Bilder von Auseinandersetzungen vor meinem inneren Auge, die mit Küssen geendet hatten.
Ich wusste, dass sich auch Jake daran erinnerte, denn auf einmal war die Luft zwischen uns nicht mehr aggressiv geladen, sondern knisterte vor Erotik.” (Seite 157)

Ganz abgeholt hat Samantha Young mich leider nicht. Das aufgeregte Herzklopfen, das ich bei einigen anderen YA-Büchern verspürte, blieb bei mir aus. Trotzdem konnte ich voll und ganz in die Geschichte eintauchen und mich in Charleys Welt, dem Auf und Ab, den Liebesdramen, treiben lassen.

Es geht nicht nur um Liebe. Es geht auch um Freundschaft, Verrat und Vergeben-Können.

Auf der Website des Ullstein Verlages könnt ihr übrigens noch bis zum 6. Oktober an einem Gewinnspiel teilnehmen und Band 2 “Out Of The Shallows. Herzsplitter” gewinnt. Klickt >>hier<<.

Mit “Into The Deep” hat Samantha Young einen berührenden und schönen Trilogieauftakt hingelegt. Die Geschichte um Charley und Jake ist voller Emotionen und Fragen, vor denen Jugendlichen stehen. Ein Buch, das Lust auf mehr macht. Wie schön, dass ich den Nachfolgeband schon hier liegen habe. Die Geschichte um Charley & Jake wird mich also noch ein bisschen begleiten.:)

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Reiheninfo:
1. Into The Deep // Herzgeflüster
2. Out Of The Shallows // Herzsplitter
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SaCre

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