{Waiting on Wednesday} #47
3 Feb“Waiting on Wednesday” ist eine Aktion, die von Jill vom Blog “Breaking the Spine” initiiert wurde. Fast 300 teilnehmende Blogs sind dort registriert.
{Rezension} Soul Beach. Schwarzer Sand (Soul Beach #2) | Kate Harrison
6 SepAutor: Kate Harrison
Titel: Schwarzer Sand (OT: Soul Fire)
Seitenzahl: 376 Seiten
Verlag: Loewe
Veröffentlichung: März 2014
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“Ich versuche, ihn im Gedächtnis festzuhalten, jedes Detail, vom warmen Meer unter meinen Fußsohlen bis zu den Witzen, die Javier Greta zuflüstert, von Dannys Hand, die mir sanft durchs Haar streicht, bis zum verträumten Lächeln meiner Schwester, als sie zum dunklen Horizont hinausblickt.
Das ist der Stoff, aus dem Erinnerungen gemacht sind.” (Seite 100)
Megan ist immer noch am Soul Beach. Doch ihre Freundin Triti konnte, dank der Hilfe von Alice, eben diesen verlassen. Nun hoffen immer mehr Jugendliche, dass Alice auch ihnen helfen kann.
In der realen Welt hat Megans Mörder ein weiteres Opfer gefunden. Als dieses Opfer am Soul Beach auftaucht, ist das Erstaunen groß. Denn die Person ist den Schwestern nur zu gut bekannt.
Um Xavier zu helfen, fliegt Alice mit einigen Leuten nach Spanien. Doch der vermeintliche Mörder sitzt gemeinsam mit ihr im Flugzeug.
“Mittlerweile bin ich vielleicht noch zu zehn Prozent Alice Forster. Die restlichen neunzig sind nichts als Geheimnisse.” (Seite 194)
Band 1 “Soul Beach. Frostiges Paradies” konnte mich im letzten Jahr gut unterhalten. Band 2 habe ich mir dann sofort nach Erscheinen gekauft. Da mir allerdings mehrere Leser gesagt haben, dass das Buch mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger endet, habe ich das Lesen erstmal hinaus gezögert. Im Oktober erscheint der Trilogieabschluss “Soul Beach. Salziger Tod“.
Alice verbringt ihre gesamte Freizeit in der virtuellen Welt am Soul Beach. Sie vernachlässigt ihr Leben, ihre Freunde, ihre Familie. Dann taucht plötzlich auch noch diese Website “Flammen der Wahrheit” auf. Ein Unbekannter versucht hier auf seine eigene Art und Weise, Megans Mörder und Beweise dazu zu finden.
Mir ihren Eltern kommt es zum Streit, eben weil Alice keinerlei Sozialverhalten mehr an den Tag legt, sondern nur noch in der virtuellen Welt unterwegs ist.
Der Computernerd Lewis ist die einzige Person, zu der Alice noch im realen Leben Kontakt hält. Er versucht, seine Kenntnisse und Fähigkeiten einzusetzen, um gemeinsam mit ihr herauszufinden, wer hinter der Website steckt und ob es eine Verbindung zu den Personen gibt, die in Megans Umfeld zu finden sind.
Die Jugendlichen am Soul Beach suchen alle Hilfe bei Alice, die dadurch einen gewissen Druck spürt. Schließlich ist ihr vorrangiges Ziel, den Mörder ihrer Schwester zu finden. Doch als Javier sie bittet, macht sie sich kurzentschlossen auf den Weg nach Barcelona. Dort möchte sie herausfinden, was in seiner Familie und seinem Leben passiert ist. Doch der Tripp offenbart noch viel mehr…
Kate Harrison konnte mich mit diesem Buch richtig begeistern. Der Plot ist unglaublich spannend und steckt immer wieder voller Überraschungen. Das Spannungslevel wird durch kurze Zwischenkapitel erhöht, in denen der Mörder zu Wort kommt. Als Leser merkt man sofort, dass dieser nun hinter Alice her ist.
Wer der Mörder ist, ist mir persönlich immer noch nicht klar. Ich habe natürlich meine Vermutung. Die stimmt allerdings mit meinem Verdächtigen aus Band 1 nicht mehr überein. Die Autorin hat es also geschafft, mich zu verwirren. Und genau das erwarte ich von einem Mystery-Thriller.
Der Schreibstil ist leichtgängig; die Geschichte lässt sich gut lesen und fliegt nur so durch die Finger.
“Soul Beach. Schwarzer Sand” setzt dem Trilogieauftakt in Sachen Spannung nochmal richtig einen drauf. Man fiebert mit Alice mit und hat gleichzeitig auch Angst um sie. Die Vermischung der realen mit der fiktiven Welt ist der Autorin sehr gut gelungen. Das Ende ist fies - ich muss jetzt unbedingt wissen, wie es weiter geht.
Eine Mystery-Thriller-Reihe, die Leser jeden Alters begeistern wird!
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Reiheninfo:
1. Soul Beach // Frostiges Paradies
2. Soul Fire // Schwarzer Sand
3. Soul Storm // Salziger Tod (Oktober 2014)
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SaCre
{Rezension} Ihr seid nicht allein (Variant #2) | Robinson Wells
31 AugAutor: Robinson Wells
Titel: Ihr seid nicht allein (OT: Feedback)
Seitenzahl: 400 Seiten
ISBN: 978-3-8414-2141-8
Verlag: Fischer FJB
Veröffentlichung: 21. August 2014
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“Ich zögerte und starrte sie an. Sie war genau wie Mason oder Carrie oder Mouse oder irgendeiner der anderen aus der Schule - sie wusste nicht, wer sie war. Sie glaubte, sie half mir. Ich machte einen Schritt zurück.” (Seite 7)
Benson und die verletzte Becky haben als einzige Schüler der Maxfield Academy überlebt. Auf ihrer Flucht, jenseits des Stacheldraht-Zauns, stehen sie plötzlich vor Jane. Die sollte doch eigentlich tot sein?!
Sie und alle anderen Schüler sind in einem Fort gefangen. Es stellt sich heraus, dass es zu jedem Schüler ein Double gibt. Und beide sind durch einen Chip im Kopf miteinander verbunden.
Benson möchte Becky von diesem Ort wegbringen, doch sie ist einfach zu schwer verlezt.
Die Jugendlichen versuchen, hinter das Geheimnis dieses wahnsinnigen Experiments zu gelangen. Doch noch immer ist unklar, wem man vertrauen kann und wer der Feind ist…
“Wir versuchten alle bloß zu überleben, aber mir folgte der Ärger auf Schritt und Tritt. Nein, mehr als Ärger. Tod und Leid.” (Seite 50)
Band 1 endete mit einem äußerst üblen Cliffhanger. Und glücklicherweise musste ich nur 3 Monate warten, bis dieses Buch veröffentlicht wurde. Bensons und Beckys Flucht gelang und plötzlich stehen sie vor Jane. Jane, die doch verstorben war, und die Benson viel bedeutet hat.
Benson war im ersten Teil noch der absolute Einzelkämpfer. Doch nun ist Becky an seiner Seite. Die Devise ist aber die gleiche, wie zuvor: sie müssen dringend fliehen! Hatten beide noch gedacht, es kann nirgendwo schlimmer als in der Maxfield-Academy sein, so haben sie sich getäuscht. Auch in diesem Fort herrschen Unterdrückung und viele Geheimnisse. Iceman, ein übermenschlich starker Soldat, kontrolliert im Auftrag von Miss Vaughn weiterhin die Schüler.
Die Jugendlichen haben die Kontrolle der Emotionen der Roboter in der Academy. Das nennt sich “Feedback” - so auch der Originaltitel. Diesen Titel finde ich sehr passend. Die Idee hinter dem Feedback ist sehr gelungen. Es erklärt auch, warum die Menschen für die Academy wichtig sind und es ihnen im Fort einigermaßen gut geht. Für Essen ist gesorgt, ohne dass sie dafür Punkte sammeln müssen. Doch ansonsten gibt es keinerlei Ordnung dort.
Zwischen Becky, Benson und Jane entsteht ein kleines Liebesdreieck, das aber nur kurz angeschnitten und nicht besonders vertieft wird. Gefühlsduselei sucht man hier also vergebens.
Der Schreibstil von Autor Robinson Wells ist gut und lässt sich leicht und flüssig lesen, sodass die Seiten nur so durch die Hände fliegen. Es passiert so einiges im Laufe der Geschichte, die für mich ein gutes Spannungslevel hat. Einige Plot-Twists konnten mich überraschen. Das Geschehen und die Beteiligten haben mich weiterhin verwirrt. Es war schwierig für mich zu sagen, wem ich trauen kann und wem nicht.
Leider führte das Ende allerdings zu einem Punktabzug! Die Grundidee (mit den Doubles) finde ich sehr gut. Die Auflösung allerdings lässt mich etwas unzufrieden zurück. Der/die/das, was für alles verantwortlich ist - damit bin ich gar nicht einverstanden. Für mich war diese Auflösung enttäuschend und ich finde, hier hat der Autor Potenzial verschenkt. Es gibt auch noch offene Punkte, die nicht beantwortet wurden, die aber auch leider meine Fantasie mir nicht beantworten konnte.
“Ihr seid nicht allein” ist ein spannender und unterhaltsamer Dilogie-Abschluss, der leider in der Auflösung schwächelt. Die Reihe überzeugt aber durch die Grundidee und den guten Schreibstil des Autors. Die Variant-Dilogie dürfte auch vor allem die männlichen Leser dieses Genres ansprechen.
“Ich war allein, und jemand vermisste mich. Und das tat mehr weh, als einfach nur so allein zu sein.” (Seite 319)
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Reiheninfo:
1. Variant // Du kannst keinem trauen
2. Feedback // Ihr seid nicht allein
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SaCre
{Rezension} Das Labyrinth ist ohne Gnade | Rainer Wekwerth
14 AugAutor: Rainer Wekwerth
Titel: Das Labyrinth ist ohne Gnade (#3)
Seitenzahl: 344 Seiten
Verlag: Arena
ISBN: 978-3-401-06790-2
Veröffentlichung: Juli 2014
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“Das Labyrinth hatte es wahrhaftig geschafft, dass sie mittlerweile nur noch zu dritt waren. Das alles hatte er während des Kampfs ums Überleben, den sie nun schon stunden-, nein, tagelang führten, nicht mehr an sich rangelassen. Jetzt, da er das erste Mal in Ruhe innehalten konnte und sich zumindest vorerst in Sicherheit fühlte - da brach diese Erkenntnis mit umso größerer Heftigkeit über ihn herein.
Sie waren sieben gewesen.
Nun waren sie nur noch zu dritt.
Und das Labyrinth war noch lange nicht mit ihnen fertig.” (Seite 15)
Nur noch 3 Jugendliche sind übrig geblieben: Mary, Jenna und Jeb. Doch sie wissen genau, dass nur einer von ihnen das Labyrinth lebend verlassen wird. Jeder hat für sich schon entschieden, wer der oder die Überlebende bleiben soll. Doch das Labyrinth verlangt ihnen alles ab. Wer schafft es, das letzte Tor zu durchschreiten? Kann überhaupt jemand das Labyrinth überleben?
“Alles, was eben passiert war, schien so real. Sie hätte nur die Hand ein wenig ausstrecken müssen, um ihn zu berühren. Aber sie hatte es nicht getan. Weil sie die Illusion, falls es eine gewesen war, nicht zerstören wollte.” (Seite 189)
Die ersten beiden Bände von Rainer Wekwerths Trilogie “Das Labyrinth erwacht” und “Das Labyrinth jagt dich” haben ich letzten Herbst im Urlaub gelesen. Leider haben ich sie nicht rezensiert. Aber: ich habe sie verschlungen!
Mit dem ersten Buch konnte er mich regelrecht umhauen. Sofort war ich Teil dieser spannenden Welt und fühlte mich selber im Labyrinth gefangen. Nahtlos ging ich zu Buch 2 über, und fieberte wieder genau so mit den Jugendlichen mit und war überrascht, welche Aufgaben und Herausforderungen das Labyrinth bereit hielt.
Voller Vorfreude schielte ich also schon länger auf den Trilogieabschluss und konnte es kaum erwarten, das Buch in der Hand zu halten.
Mit den ersten Sätzen, der ersten Seite war ich schon wieder mitten im Geschehen. Die Welt, in der die drei sich befinden, ist härter, als jede andere zuvor. Jeder einzelne muss sich hier mit seinen tiefsten Urängsten auseinandersetzen. Zum Inhalt möchte ich auch gar nicht mehr schreiben, da ich sonst spoilern würde.
Rainer Wekwerth bleibt seinem Stil treu. Schnörkellos, unverblümt und direkt beschreibt er die Geschichte. Von Anfang an ist das Spannungslevel hoch und fesselt den Leser an die Seiten. Vieles war perfide und einfach unvorhersehbar. Bis zum Schluss hätte ich nicht sagen können, ob und wer das Labyrinth überlebt.
Das Ende.. ist einfach.. unfassbar! Lieber Rainer, was hast du da gemacht??? :o
Die Auflösung des Ganzen ist unglaublich gut durchdacht und ausgeführt. Es ist logisch, nachvollziehbar und doch lässt es Spielraum. Spielraum für eigene Gedanken und Interpretationen, für eigene Ideen und eigenen Visionen. Ich bin froh, dass ich mich schon mit mehreren Leuten hierüber unterhalten konnte, denn ich hatte Redebedarf! :)
Mit “Das Labyrinth ist ohne Gnade” legt Rainer Wekwerth einen fulminanten Trilogieabschluss vor, der seinem Namen alle Ehre macht. Gnadenlos jagt der Autor den Leser durch das Buch und lässt ihn atemlos und gehetzt die Seiten umblättern. Kein Buch für schwache Nerven. Für Genrefans ein absoluter Lesegenuss und ein MUSS!
“Vielleicht war es das, was León in ihr gesehen hatte. Eine Stärke, von der sie selbst nichts ahnte. In diesem Wimpernschlag der Zeit empfand Mary so etwas wie Glück. Sie war außergewöhnlichen Menschen begegnet, hatte selbst Außergewöhnliches geleistet.
Alles zerstob, als ein fernes Jaulen erklang.
Die Zeit der stillen Jagd war vorüber.
Die Rufe ihres Verfolgers kamen genau aus der Richtung, die Mary einschlagen musste.” (Seite 204)
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Reiheninfo:
1.
2. Das Labyrinth jagt dich
3. Das Labyrinth ist ohne Gnade
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SaCre
{Rezension} Stigmata. Nichts bleibt verborgen | Beatrix Gurian
19 JulAutor: Beatrix Gurian
Titel: Stigmata. Nichts bleibt verborgen
Seitenzahl: 384 Seiten
ISBN: 978-3-401-06999-9
Verlag: Arena
Veröffentlichung: Juni 2014
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Emmas Leben hat entscheidende Wendungen erfahren. Nicht genug, dass ihre Mutter kürzlich verstarb. Nein, kurz darauf findet sich auch eine Botschaft in ihrem Briefkasten. Darin findet sich ein Bild mit einem Kind darauf. Und dazu der Hinweis, dass ihre Mutter getötet wurde, und sie die Mörder suchen soll.
Emma meldet sich im Transnational Youth Camp an, das auf sie erst mal einen seriösen Eindruck macht. Doch vor Ort stellt sich heraus, dass das Gegenteil der Fall ist. Schnell muss Emma lernen, dass nicht nur in der Vergangenheit ihrer Mutter mysteriöse Dinge geschehen sind, sondern auch das Heute voll davon ist…
“Hier sieht es tatsächlich ein bisschen nach Jugendherberge aus, allerdings nach einer Jugendherberge, die längst geschlossen hätte werden müssen. Stumpfe graue Kacheln bedecken den Boden und die Wände etwa bis auf Schulterhöhe. Darüber wirft die gebissgelbe Wandfarbe Blasen und ist an vielen Stellen abgeblättert. Das Waschbecken zieht sich direkt vor uns quer über de ganzen Raum. In der aufgerauten Mitte hat sich eine rostige Wasserspur eingegraben. Alle fünfzig Zentimeter ist ein Wasserhahn aus blindem Metall angebracht. Als ich einen davon aufdrehe, weil ich mir die Hände mit der Seife waschen will, die am Beckenrand in einer schmierigen Pfütze liegt, tröpfelt nur ein kaltes Rinnsal heraus.” (Seite 31)
Schon wenn man dieses Buch zum ersten Mal in die Hand nimmt, kann es punkten. Nicht nur der Schutzumschlag ist schön und interessant, sondern auch das Innenleben. Es ist komplett zweifarbig (schwarz und grün) gehalten. Außerdem ist die Geschichte mit Fotografien untermalt. Das ist wirklich hervorragend umgesetzt!
In die Geschichte findet man als Leser schnell hinein. Zuerst habe ich wirklich mit Emma gelitten. Der Tod ihrer Mutter hat ihr natürlich sehr zu schaffen gemacht, und sie hat sich in ihr Schneckenhaus verzogen. Als die anonyme Botschaft sie erreicht, nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf. Schnell macht sie sich auf den Weg zum hochgelobten Camp. Doch schon der Anmarsch ist Abenteuer pur. Ich erhielt eine leise Ahnung von dem, was mir hier als Leser blühen würde - und natürlich auch unserer Protagonistin.
Im Camp trifft sie auf Sophia, Tom und Philipp. Den vier Jugendlichen stehen 3 Betreuer zur Seite: Dr. Becker (Leiter des Hauses), Nicoletta und Sebastian. Direkt wird klar, dass in diesem Camp nichts normal ist. Und ein perfides Psychospielchen reiht sich an das andere. Nicht nur die Teenies sind verwirrt. Ich war es ebenso. Ich wusste nicht mehr, was wahr ist und wem ich was glauben kann.
Die Jugendlichen sind eine total gemischte Gruppe, in der alle Charaktere vertreten sind. Die Zicke, die Ruhige, der Player, der Nette. Sebastian ist zudem ein äußerst attraktiver Mann, der auf die Mädels und Nicoletta ganz schön Eindruck macht.
“Meine Mam war mir immer ausgeglichen vorgekommen, so sanft. Ihr Leben war absolut überschaubar. Durchorganisiert bis zur Langeweile. Aber es wurde immer deutlicher, dass ich sie gar nicht richtig gekannt hatte. Denn ich hatte nicht die leiseste Ahnung, warum oder wovor meine Mutter solche Angst gehabt haben könnte.” (Seite 122/123)
Das Geschehen aus der Gegenwart wird durch zwei Handlungsstränge immer wieder unterbrochen. Zum einen geht es 6 Wochen in die Vergangenheit, zum Zeitpunkt kurz nach Agnes’ Tod und den Erhalt des Briefes.
Der zweite Strang geht bis zu Agnes Jugend zurück. Hier erfährt man als Leser erschreckende Dinge, die Emmas Gegenwart in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.
Die Autorin hat einen richtigen tollen Plot gestrickt. Die Geschichte ist voller unvorhersehbarer Wendungen und Ereignisse. Der schöne Schreibstil lässt sich gut lesen. Das Geschick von Beatrix Gurian, mit ihren Worte Gefühle zu vermitteln, Orte zu beschreiben und Atmosphäre beinahe greifbar zu machen, ist genial! Düster, beklemmend und atmosphärisch verdichtet erzählt sie das Geschehen. Sie hat mir des Öfteren Gänsehaut beschert. Untermalt von den Bildern ist das stimmig und “rund”.
“Stigmata. Nichts bleibt verborgen” ist ein richtig guter Jugendthriller, der dem Genre gerecht wird, und mit vielen Gänsehautmomenten, sowie mit einer spannenden Handlung begeistert.
“Schräg über mir sehe ich die nackten Menschen, die von hässlichen Teufeln mit langen Gabeln gequält und in den siedenden Kesseln der Hölle gekocht werden.
Wie lächerlich das ist. Als ob die Hölle so wäre.
Die Hölle ist hier.” (Seite 289)
SaCre